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Schutz historischer Gebäude

Bruchsaler Gemeinderat nimmt das Bahnhofscarré in den Blick

Es ist das zentrale Viertel am Bahnhof. Hier verlaufen die wichtigsten Achsen, um schnell vom Bahnhof in die Bruchsaler Innenstadt zu kommen: Das Bahnhofscarré, die Häuserblocks zwischen Viktoriastraße, Hildastraße, Amalienstraße und Bahnhofstraße. Wie dieser teils historisch geprägte Ort künftig aussehen wird, soll Thema in der Gemeinderatssitzung an diesem Dienstag sein.

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HISTORISCH GEWACHSEN und stadtbildprägend ist die Bebauung am Bruchsaler Bahnhofsplatz. Welche Änderungen dort künftig möglich sind, ist Thema im Gemeinderat. Er tagt an diesem Dienstag um 17 Uhr im Bürgerzentrum. Foto: Stadt Bruchsal

Es ist das zentrale Viertel am Bahnhof. Hier verlaufen die wichtigsten Achsen, um schnell vom Bahnhof in die Bruchsaler Innenstadt zu kommen: Das Bahnhofscarré, die Häuserblocks zwischen Viktoriastraße, Hildastraße, Amalienstraße und Bahnhofstraße. Wie dieser teils historisch geprägte Ort künftig aussehen wird, soll Thema in der Gemeinderatssitzung an diesem Dienstag sein. Sie findet ab 17 Uhr unter Corona-Sicherheitsvorkehrungen im Bürgerzentrum statt.

Die Stadträte sollen darüber entscheiden, ob für dieses Viertel ein neuer Bebauungsplan nötig ist. „Ein Bebauungsplan wäre eine formale Möglichkeit, um in Ruhe über Baugesuche in diesem Gebiet zu beraten“, erklärt Bruchsals Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick auf Anfrage der Rundschau.

Stadt will sich Einfluss sichern

Ein Bebauungsplan könnte also verhindern, dass die Stadt von privaten Bauvorhaben quasi überrascht wird und dann nur noch wenig Einflussmöglichkeiten auf die Ausgestaltung der Gebäude hat. So geschehen zuletzt beim evangelischen Pfarrhaus in der Luisenstraße, wo eine historisch und stadtbildprägende Doppelhaushälfte abgerissen wurde und für einen vierstöckigen Neubau weichen musste. Oder auch jüngst in der Huttenstraße, wo es ebenfalls heftige Diskussionen um die historisch gewachsene Gebäudefront gab.

Konkrete Bauvorhaben

Und auch im Bahnhofscarré liegen bereits konkrete Baugesuche vor. Direkt neben dem alten Gewerkschaftshaus am Bahnhofsplatz soll das bestehende Haus aufgestockt werden. Der Bebauungsplan stammt aus dem Jahr 1975 und ist zumindest aus Sicht der Verwaltung für die heutigen Anforderungen nicht mehr geeignet.

Mit der Aufstellung eines neuen Bebauungsplans könnte hier Klarheit geschaffen werden, heißt es in der Vorlage für die heutige Gemeinderatssitzung.

Historische Gebäudesubstanz

Die vorhandenen Gebäude im Carré stammen zum Teil aus der Vorkriegszeit, etwas das sogenannte Gewerkschaftshaus am Bahnhofsplatz, Ecke Amalienstraße oder auch die Alte Post. Andere Gebäude sind jüngeren Datums wie das massive Telekomgebäude in der Hildastraße/Ecke Luisenstraße.

Dessen Zukunft ist ebenfalls offen. Trotz mehrfacher BNN-Anfrage hatte sich der Besitzer bisher nicht zu seinen Plänen geäußert. Ob die Idee eines Hotels noch aktuell ist, ist offen. Das Innere wurde in den vergangenen Monaten teilweise saniert.

Vor dem Hintergrund, dass das Bahnhofsgelände selbst in den nächsten Jahren großflächig umstrukturiert wird, liegt der Fokus nun wieder stärker auf dem gesamten Stadteingangsviertel. Dieses wird auch gern als Visitenkarte der Stadt bezeichnet.

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