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Besinnung auf die Kernbotschaft

Bruchsaler Pfadfinder geben Friedenslicht im Corona-Jahr nur virtuell weiter

Dass es in diesem Jahr keine Aussendungsfeier des Friedenslichtes geben wird, war klar. Allerdings planten die Pfadfinder der DPSG Bruchsal, die in Betlehem entzündete Flamme an einige Prominente zu verteilen und dies zu filmen. Doch mit der verschärften Corona-Situation wurde auch das abgesagt.

Friedenslicht
Bild aus Karlsdorf, wo das Licht wie in Neuthard tagsüber in der Kirche „geholt“ werden kann. Foto: Armin Herberger

„Aus Respekt vor der Pandemie und insbesondere den neuen Regularien möchten wir dieses Jahr alle dazu auffordern, das Licht nicht abzuholen oder weiterzugeben, sondern für sich selbst einen Raum des Friedens und der Besinnlichkeit zu schaffen, indem man eine Kerze entzündet und sich auf die Kernbotschaft des Lichts besinnt“, sagt Dominik Kowol, Mitarbeiter der DPSG Bruchsal und des Arbeitskreises Friedenslicht. Wie sich jeder in einer Videobotschaft dabei einbringen kann, ist im Internet unter www.friedenslicht-bruchsal.de zu lesen.

Auch Bruchsals Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick ist das Friedenslicht ganz wichtig. So war sie in den letzten Jahren immer Gastgeberin im Rathaus bei der öffentlichen Aussendungsfeier. Dennoch zeigt sie Verständnis für die Entscheidung.

„Es ist sehr verantwortungsvoll von den Pfadfindern, dass sie so besonnen auf das Pandemiegeschehen reagieren und die Übergabe am Sonntag abgesagt haben. Vor allem gefällt mir, dass sie so schnell eine kreative Idee entwickelt haben, um die Botschaft des Friedenslichtes weiterzutragen - durch die virtuelle, symbolische Weitergabe des Friedenslichtes.“

Oberbürgermeisterin sendet Videobotschaft

Spontan hat sie zugesichert, sich mit einer kurzen Videobotschaft daran zu beteiligen: „Für mich gilt: Auch wenn man es in diesem Jahr nicht persönlich, sondern nur virtuell entgegennehmen kann, verliert der Symbolcharakter nichts von seiner Wirkung: Das Friedenslicht steht für ein friedliches und respektvolles Miteinander, für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, gerade in Zeiten wie diesen, und für Toleranz gegenüber anderen Menschen.“

Das erste Video kam übrigens von Dekan Lukas Glocker. In seiner Seelsorgeeinheit Waghäusel-Hambrücken gab es zudem ein echtes Licht, das die Wiesentaler Pfadfinder aus Heidelberg geholt hatten. „Besonders beeindruckend war dabei, dass in Hambrücken nicht nur Bürgermeister Marc Wagner mit seiner Familie das Licht empfangen hat, sondern auch zwei Flüchtlinge aus der Türkei, die sich riesig darüber gefreut haben. Gerade in diesen dunklen Corona Zeiten tut es gut, ein Zeichen der weltweiten Solidarität und des Willens für Frieden dank der Pfadfinderschaft zu erleben.“

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