Die gut 120 Polizistinnen und Polizisten der Bruchsaler Bereitschaftspolizei sind unbeschadet von ihrem Unterstützungseinsatz in Hessen zurückgekehrt. Wie ein Sprecher gegenüber den BNN mitteilt, war der Einsatz im Dannenberger Forst sehr fordernd, die Einsatzzeiten extrem lang.
Im Wald in Mittelhessen kämpfen Klimaaktivisten seit Tagen für den Erhalt der Bäume. Sie sollen für einen Autobahn-Lückenschluss gerodet werden. Die hessische Polizei hatte dazu die Unterstützung weiterer Kräfte angefordert, weil sich der Einsatz in dem riesigen Gelände als zäh und kräftezehrend erweist. Auch für die Bruchsaler.
Polizei soll die Rodung ermöglichen
Der Auftrag der Polizei besteht darin, den störungsfreien Ablauf der Rodung zu gewährleisten sowie gleichzeitig die friedliche und störungsfreie Ausübung der Grundrechte, insbesondere der Versammlungs- und Meinungsfreiheit, zu gewährleisten.
Mangels Unterkünften vor Ort, übernachteten die Beamten 100 Kilometer entfernt vom Einsatzort und mussten so jeweils 1,5 Stunden Fahrt einkalkulieren. Dienstbeginn, so berichtet ein Polizeisprecher, war nachts um 3 Uhr, Dienstende gegen 22 Uhr.
Die Einsatzhundertschaft aus Bruchsal bestand aus zwei taktischen Einsatzzügen sowie einer Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit. Zwei Beamte des polizeiärztlichen Dienstes begleiteten die Bruchsaler. Hauptaufgabe war die Begleitung der Demonstrationszüge und der Schutz der Waldarbeitsfahrzeuge.
Aktivisten wurden weggetragen
Zwei Mal kam es zu Auseinandersetzung, „es musste unmittelbare Gewalt angewendet werden“, wie es in der Polizeisprache heißt. Zwei Aktivisten wurden weggetragen. Außerdem nahm man sieben Personen fest.
„Eine besondere Herausforderung war die zweifelsfreie Feststellung der Identität, da sich einige Widerstands-Aktivisten mit Sekundenkleber die Fingerkuppen verätzt hatten, um die Feststellung ihrer Identität durch Abgleich der Fingerspuren zu vereiteln“, so berichtet es ein Polizeisprecher.