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Unterstützung zugesagt

CDU-Spitzenkandidatin Eisenmann lobt Bruchsal für Unterstützung von Volocopter

Bundesweit sind Flugtaxis noch Zukunftsmusik – in Bruchsal spielt diese Musik schon. Davon wollte sich Susanne Eisenmann als CDU-Spitzenkandidatin für die kommende Landtagswahl selbst ein Bild machen.

Menschen mit Volocopter
Auf dem Bild stehen vor einer frühen Volocopter-Version von links: Ulli Hockenberger MdL, Ministerin Susanne Eisenmann und Volocopter-Chairman Stefan Klocke Foto: Armin Herberger

Susanne Eisenmann ließ sich in Begleitung des Landtagsabgeordneten Ulli Hockenberger das Unternehmen Volocopter zeigen. Nach einem Gespräch mit der Geschäftsführung folgte eine Führung durch die Produktionsabteilung, wo die Vorserie hergestellt wird und die Weichen gestellt werden für eine Serienproduktion. Ein entscheidender Zeitpunkt in dem Unternehmen, das der Start-Up-Phase inzwischen entwachsen ist und für größere Produktionsmengen bald expandieren muss.

Für Eisenmann ist die Mobilität quasi Landeserbe: Nachdem Auto und Fahrrad im Ländle erfunden worden sind, sieht sie Volocopter die zukunftsfähige Fortsetzung dieser Tradition. „Ein Kompliment auch an die Stadt Bruchsal für die bisherige Unterstützung der Firma“, zeigt sich die Wahlkämpferin dankbar und formuliert eine Frage, die sie offensichtlich umtreibt: „Wie kann man so ein Unternehmen in Deutschland halten, wie kann man es unterstützen?“

Gemeinsam in Berlin Druck machen

Die Frage ist so gut, dass man sie gerne an die Landesministerin zurückgibt. Nach kurzem Überlegen sagt sie: Man müsse gemeinsam in Berlin vorsprechen, um auf Bundesebene weitere Fördermittel zu beantragen.

Tatsächlich wird der Wettbewerb international ausgetragen, wie Volocopter-Chairman Stefan Klocke weiß: „In Amerika werden unsere direkten Mitbewerber mit einer Milliarde Dollar unterstützt.“ Dagegen scheinen die Millionenbeträge, die das Bruchsaler Vorzeigeunternehmens akquiriert hat, eher wie Kleingeld, das aber gezielt und vorausschauend investiert wird.

Denn außer dem Vorsprung, sich als einer der ersten auf diesen Weg gemacht zu haben, gibt es noch einen Standortvorteil. Volocopter bringt sich auch im Bruchsaler Leuchtturm-Projekt Efeu-Campus ein, wo unter anderem KIT und SEW an Logistik-Lösungen der Zukunft forschen. Dort sollen künftig Lieferungen mit Roboter-Wägelchen zugestellt werden, es geht um „die letzte Meile“, wie Logistiker den Abschnitt der Lieferkette nennen.

Bis zu 200 Kilogramm können transportiert werden

„Wir sind für die vorletzte Meile zuständig“, sagt Stefan Klocke. Allerdings nicht mit Flugtaxis, sondern unbemannt: Mit der Volocopter-Drohne könnten bis zu 200 Kilogramm schwere Güter von einem Frachtzentrum auf das Zielgelände gebracht werden, bis die Roboter auf dem Campus den restlichen Weg zur Haustür übernehmen.

Bis ein Gerät fliegt, ist vieles zu beachten, es sind schließlich alles keine Teile, die man aus dem Regal nimmt und zusammenbaut. Erfinden, Herstellen, Abstimmen, Zertifizieren – das alles braucht Zeit und Ausdauer für 18 Rotoren und Motoren, neun Batteriesysteme, drei redundante Flugsicherungssysteme, Hardware und Software pro Fluggerät. Schließlich müssen die Prototypen auch getestet werden, aber für jeden Start an den Standorten Bruchsal und Lahr braucht man eine Aufstiegsgenehmigung.

Hier sieht Hockenberger eine Möglichkeit, wie die Politik auf Landesebene das Unternehmen doch unterstützen kann: als Genehmigungsbeschleuniger.

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