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Unter strengen Auflagen

Click&Meet stimmt Einzelhändler in Bruchsal optimistisch

Nach langen Wochen des Corona-Lockdowns dürfen die Geschäfte in und um Bruchsal wieder öffnen. Damit sind zwar nicht alle glücklich, ein Hoffnungsstreif sei es aber schon, erzählen Einzelhändler im Gespräch.

Bei Number One in Bruchsal freue sich Inhaberin Gabriele Haselwander (links) und ihre Tochter Vanessa Damian, dass man seit einer Woche wieder „Click & Meet“ anbieten kann.
Bei Number One in Bruchsal freue sich Inhaberin Gabriele Haselwander (links) und ihre Tochter Vanessa Damian, dass man seit einer Woche wieder „Click & Meet“ anbieten kann. Das Duo dreht nach Feierabend auch Videos für den Instagramkanal. Foto: Claudia Pospieszczyk

„Am Brückentag war in der Stadt fast so viel los wie früher“, erzählt Sabine Duwensee, Inhaberin der Bruchsaler Modeboutique Stilecht. Das Lächeln ist zwar hinter der Maske verborgen, aber ihre Augen strahlen Optimismus aus. Die Bruchsaler Einzelhändler sind während der langen Lockdownphase und ständigen Wechseln zwischen Angeboten wie Click&Collect oder Click&Meet durch ein tiefes Tal der Existenzängste gegangen.

Bruchsaler Einzelhändler stehen unter finanziellem Druck

Wegbrechende Einnahmen bei nahezu unverändert hohen Fixkosten sorgten für mehr als eine schlaflose Nacht. Seit einer Woche ist aufgrund des gesunkenen Inzidenzwertes nun wieder der Einkauf im Laden möglich.

Die Auflagen sind freilich streng: Nachweislich Genese, Geimpfte und Personen mit einem negativen Testergebnis, das nicht älter als 24 Stunden ist, dürfen sich zum Ladenbesuch anmelden.

„Natürlich sind wir glücklich, dass die Kunden unter den aktuellen Regelungen wieder zu uns kommen können. Jetzt muss nur noch das Wetter besser werden, denn bei Sonnenschein hat man natürlich mehr Lust, Sommersachen wie Kleider zu kaufen“, sagt Sabine Duwensee.

Nicht alle Bruchsaler wollen für das Click&Meet einen Test machen

Sie weiß aber auch: Nicht alle Kunden wollen sich testen lassen und können damit Click&Meet nicht nutzen. Deshalb hoffe sie, dass der Inzidenzwert rasch weiter falle, damit wieder alle ohne Termin und Test einkaufen können, sagt Duwensee.

Gleich mehrere Shoppingtermine hat Michaela Metzka mit ihren beiden Töchtern gebucht. Als Stammkundin schätzt sie die persönliche Beratung und den Austausch über das Stadtgeschehen. „Ich habe mich auch im Lockdown solidarisch gezeigt und online bestellt“, berichtet die Bruchsalerin.

Tomi Dedic vom Lifestyle-Laden Tom Männersachen sagt: „Unsere Kunden kommen nun verstärkt auch aus dem Karlsruher bis Mannheimer Raum, denn nicht überall dürfen die Läden derzeit Click&Meet anbieten.“ Der Zuwachs an Neukunden erfreut ihn.

Läden aus Bruchsal nutzen die Sozialen Medien

Momentan hat Gabriele Haselwander ihr Geschäft Number One verkürzt geöffnet. „Unsere Kunden sind glücklich, dass sie wieder einkaufen können, da für 90 Prozent von ihnen Online-Bestellungen nicht in Frage kommen“, erklärt die Geschäftsfrau im Gespräch.

Über den Instagram-Kanal will Haselwander ihre Kundschaft auch über die Öffnungszeiten hinaus an sich binden. Vanessa Damian, die Tochter von Gabriele Haselwander, filmt nach Feierabend ihre Mutter in verschiedenen Outfits. Die Kunden erfahren dann auch die Preise und die verfügbaren Artikelgrößen.

Auf Instagram musste Susanne Peters indes gar nicht reagieren, um in den Laden der Haselwanders zu kommen. Peters stammt ursprünglich aus Bruchsal, lebt aber nun in Hamburg. Bei ihrem Besuch erzählt sie: „Ich wollte nur einen Schal meiner Mutter umtauschen. Dank Click&Meet konnte ich nun auch etwas für meine Tochter einkaufen, das freut mich“.

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