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Polizei meldet 20 Verstöße

Corona-Verordnung: Bruchsaler halten sich überwiegend an die Kontaktbeschränkungen

In Bruchsal und Umgebung hält sich die Zahl der verbotenen „Corona-Partys“ in Grenzen. Die Polizei vermutet jedoch noch weitere Treffen im Verborgenen.

Ein Streifenwagen der Polizei steht mit eingeschaltetem Blaulicht auf der Straße.
Kaum Einsätze: Die Polizei wird in Bruchsal und Umgebung nur ab und zu aufgrund von Corona-Partys alarmiert. Foto: Carsten Rehder/dpa/Illustration

„Polizei löst Corona-Partys in Stutensee und Bruchsal auf. 49 Leute dicht gedrängt in Gartenlaube“ – so lautete die Überschrift eines BNN-Berichts im Februar.

Derartige Verstöße gegen die Corona-Verordnung durch Zusammenkünfte von Personen in unerlaubter Anzahl aus mehreren Haushalten hielten sich jedoch in überschaubaren Grenzen, sagt Ralf Minet, einer der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Karlsruhe, auf Nachfrage.

Zumindest was den Großraum Bruchsal betrifft. Rund 20 Vorkommnisse seien von Januar bis jetzt verzeichnet. „Das ist nicht so wahnsinnig viel“, sagt er. Auch wenn so „eindrucksvolle“ Begebenheiten wie Treffen von um die 20 Jugendlichen auf Schulhöfen darunter seien.

Allerdings sei es auch immer schwierig, das, was gemeldet wird, auch vorzufinden, sagt Minet. „Da werden 30 Leute ohne Mund-Nasen-Schutz und ohne gebotenen Abstand gemeldet, aber wenn die Polizei dann vor Ort ist, sind nur noch zehn Personen da.“ Oder: Bürger zeigen eine Ruhestörung an, und wenn die Beamten eintreffen, sei nichts mehr zu hören.

Drei Verfahren wegen privater Feiern

Ähnlich beurteilen auch die umliegenden Kommunen die Lage. So seien „seit Beginn der Corona-Pandemie drei Ordnungswidrigkeitsverfahren aufgrund des Verstoßes gegen das Ansammlungsverbot im privaten Raum“ eingeleitet worden, teilt das Ordnungsamt Bruchsal mit.

Darunter beispielsweise eine Geburtstagsfeier mit zu vielen Gästen. Und dafür wird ein Bußgeld von in der Regel 150 Euro für jeden Teilnehmer und 500 Euro für den Veranstalter fällig, ist dem entsprechenden Bußgeldkatalog zu entnehmen.

In den Rathäusern von Bad Schönborn, Ubstadt-Weiher und Kronau seien keine derartigen Party-Vorkommnisse bekannt. „Es hat den Anschein, dass das Thema Corona in Kronau sehr ernst genommen wird“, gibt Andreas Henninger vom Ordnungsamt seinen Eindruck wieder.

Polizei appelliert an das Verantwortungsbewusstsein

Aber weil man nicht wisse, was im Verborgenen geschehe, appelliert Ralf Minet an das Verantwortungsbewusstsein aller. Auch wenn manche jungen Leute meinten, Corona betreffe sie nicht, sei das Jammern groß „wenn es um die eigene Oma geht, die beatmet werden muss“.

Deshalb gelte es durchzuhalten, man müsse nicht bewusst „an der Kante gehen“, zu unbekümmert sein und unnötige Risiken eingehen. „Nur so bekommen wir das Virus in den Griff und können wieder guten Gewissens zusammenkommen.“

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