Die Band Pur kommt an diesem Samstag, 20. August, nach Bruchsal zum Jubiläums-Open-Air im Schlossgarten. BNN-Mitarbeiter Martin Stock hat mit dem Bassisten Joe Crawford gesprochen, der seit 1979 für die Band in die Saiten greift – also schon zur Schülerband gehörte.
Was erwarten Sie sich von Bruchsal?
CrawfordEs ist unser erstes Konzert nach der Corona-Bremse und wir freuen uns riesig, wieder auf der Bühne zu stehen vor richtigen Fans und mit ihnen einen tollen Abend zu verbringen. Wir haben unbändige Lust auf den Gig und hoffen, die Fans feiern ausgelassen mit uns in diesem besonderen Ambiente des barocken Schlossgartens.
Waren Sie schon mal in Bruchsal – als Band oder auch persönlich?
CrawfordAls Band zu einem Auftritt noch nicht, aber wir kennen und schätzen das barocke Ensemble, weil wir es vom Schloss in Ludwigsburg her kennen, wo wir bereits gespielt haben. Ich selbst war als Kind mit meinen Eltern schon mal im Bruchsaler Schloss – aber seitdem hat sich ja vieles verändert und ist zu einem guten Abschluss gekommen.
Wie bereiten Sie sich als Band auf das Open-Air vor?
CrawfordJeder hatte die ganzen Songs zu Hause auf dem Rechner und hat für sich geprobt. In der vergangenen Woche haben wir uns zum ersten Mal getroffen – zunächst die Instrumente im Tonstudio bei Rudi Buttas in Bietigheim. In dieser Woche kommen Hartmut Engler und weitere Gesangsstimmen dazu. Wir haben dann „scharfe Proben“ in Ludwigsburg unter Bühnenbedingungen. Danach fahren wir nach Bruchsal, um uns alles vor Ort anzusehen und zu testen – und um die alten Routinen wieder zu aktivieren.
Worauf können sich die Fans in Bruchsal am Samstagabend freuen?
CrawfordEine Band, die heiß ist auf ihren ersten Auftritt nach dem Stopp durch die Pandemie. Wir feiern ja in diesem Jahr unser 40. Bandjubiläum nach und wollen einen Rückblick bieten mit einem Best-of all der vielen Songs, die unsere Fans lieben. Es werden auch einige Medleys darunter sein, wo die Songs ineinander übergehen. Wir wollen möglichst viele der beliebtesten Songs anspielen. Deswegen hat das Konzert auch kein eigenes Motto oder Thema als nur „40 Jahre Pur“. Die Fans in Bruchsal können sich jedenfalls auf eine Zeitreise mit Pur freuen, bei der auch drei neue Titel aus dem Jahr 2020 unsere Entwicklung zeigen.
Wie würden Sie diese Entwicklung der Band beschreiben, wenn Sie auf 40 Jahre Pur zurückblicken?
CrawfordWir sind über die Jahre hinweg zu einer eingeschworenen Truppe zusammengewachsen und dabei immer professioneller geworden. Fast könnte man das Motto der „Drei Musketiere“ anführen: Einer für alle und alle für einen. Wir kennen uns und wissen, wie wir miteinander umgehen müssen, wann Witze machen dran ist und wann Maloche. Mein erstes Konzert noch bevor wir uns Pur nannten, war 1979 an Fronleichnam im Hof der katholischen Kirche von Bietigheim. Vormittags war die Prozession und nachmittags rockten wir den Pfarrhof.
Wie haben Sie die Pandemie-Zeit mit den Lockdowns überstanden? Was haben Sie in dieser Zeit gemacht?
CrawfordIch selbst unterrichte auch noch an einer Musikschule und konnte zeitweise arbeiten, wenn auch unter erschwerten Bedingungen. Jeder hat so seinen eigenen Weg gefunden mit der Pandemie umzugehen. Zwischendurch haben wir uns auch auf digitalem Weg getroffen, denn als Band brauchen wir das Miteinander.
Was kommt nach Bruchsal?
CrawfordWir spielen noch drei Open-Air-Gigs in Heidenheim im Brenzpark, dann im Strandbad von Losheim am See (Saarland) und zum Dritten auf dem Schlossplatz in Coburg als Vorbereitung auf unsere große 40-Jahre-Pur-Geburtstagsparty auf Schalke in Gelsenkirchen. Das wird dann die große Show, auf die wir uns schon gewaltig freuen, mit sicherlich an die 20.000 Fans.
Martin Stock (Agentur art)
