In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 haben die Nazis in Bruchsal ganze Arbeit geleistet. Die prächtige Synagoge ist seither Geschichte. Doch einer lässt sie wieder aufleben. Zumindest virtuell. Jürgen Schoner arbeitet seit über zehn Jahren in seiner Freizeit an einer dreidimensionalen Rekonstruktion des einstigen Prachtbaus
Der ganze Stolz einer Stadt: Bis zu ihrer Zerstörung durch Nationalsozialisten 1938 war die Bruchsaler Synagoge auf vielen Postkarten abgebildet. Heute ist sie nur noch auf Fotos oder eben virtuell zu betrachten.
Foto: Simulation Jürgen Schoner
Wie kleine Mosaiksteinchen: So sammelt Jürgen Schoner alle Informationen über bauliche Details. Dann überträgt er diese in möglichst korrektem Maßstab auf sein virtuelles Synagogenmodell.
Foto: Simulation Jürgen Schoner
Virtuelle Welten: Die erschafft der Bruchsaler Goldschmiedemeister an seinem Rechner. Per CAD-Technik baut er die Bruchsaler Synagoge nach.
Foto: Christina Zäpfel
Ungewöhnliche Architektur: Die Eingänge der Bruchsaler Synagoge waren auf der Schauseite, rechts und links des Heiligtums angeordnet. Über den Treppenturm gelangten die Frauen auf die Empore.
Foto: Simulation Jürgen Schoner
Ein Modell der Bruchsaler Synagoge: Sie stand bis zum Brand 1938 und dem späteren Abriss in der Bruchsaler Friedrichstraße. SA- und SS-Männer haben sie in der Nacht zum 10. November 1938 angezündet.
Foto: Martin Heintzen
Bezug zu Jerusalem: Der halbrunde Tempietto soll angeblich auf den Felsendom verweisen, im Innern barg er den Toraschrein der Bruchsaler Synagoge.
Foto: Jürgen Schoner
Seitenansicht der Bruchsaler Synagoge, coloriert: Die Schauseite des Bau zeigte zur Friedrichstraße hin. Der Bau aus Sandstein war neben Schloss und Peterskirche einer der drei großen Sehenswürdigkeiten.
Foto: Simulation Jürgen Schoner