Die Nosferatu-Spinne treibt ihr Unwesen zwischen Bruchsal und Baden-Baden, zwischen Pforzheim und Blankenloch. Das Interesse an den Tieren ist bei den Lesern riesig.
Fast täglich kommen in den Redaktionen Hinweise an, wo die Spinne wieder gesichtet wurde. Für die einen ist es ein posierliches Tierchen, für die anderen das absolute Horror-Viech. Die Fotos sind fast immer beeindruckend. Die Redaktionen haben einige der schönsten Exemplare in einer Galerie versammelt.
Dass ein Biss des Tieres dann auch noch zumindest für Allergiker gefährlich werden kann, macht den Grusel fast noch schöner. Im Sommer 2022 jedenfalls scheint die große Zeit dieser Tiere gekommen. Die Nosferatu-Spinne lebte schon einige Jahre entlang des Rheins. Dieses Jahr hat sie sich aber wohl heftig vermehrt.
Jeder will wissen, ob seine Spinne eine Nosferatu ist
Bei Franz Debatin, Vorsitzender des Nabu Hambrücken, etwa, sind seit einem BNN-Artikel darüber, zahlreiche Fotos eingegangen. Jeder will wissen, ob seine Spinne eine Nosferatu ist. Anrufe kamen quasi aus dem gesamten Landkreis Karlsruhe.
„Ich habe keine Ambitionen, sie als Haustier zu halten“, erklärt Vera Knoch-Förderer halb lachend, halb verzweifelt. Bei der Bruchsalerin tauchen fast täglich neue Exemplare auf. „Die müssen irgendwo ein Nest haben“, ist sie sich sicher. Mit dem Besen befördert sie die Tiere nach draußen. „Oder ich hole mir Hilfe beim Nachbarn.“
„Gelüftet wird nur noch unter Aufsicht“, erzählt sie weiter und lacht. Sie will wieder Herr der Lage werden im eigenen Haus. Und hat sich nun Fliegengitter bestellt.