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Bestellen und Abholen

Einzelhändler in Bruchsal setzen auf „Click & Collect“

Einzelhändler in Bruchsal setzen auf das System mit Bestellen und Abholen. Wie läuft das bisher? Einzelhändler teilen ihre Erfahrungen mit dem neuen System.

Plakat an der Eingangstür
Kommunikation durch Plakate und Zettel an den Schaufenstern ist notwendig, da seit Montag, den 11. Januar, Waren, die per Internet (click) oder telefonisch (call) bestellt wurden, wieder beim stationären Einzelhandel abgeholt werden dürfen. Foto: Bärle

„Wir machen auf“, steht als Blickfang mit großen Buchstaben auf gelben Zetteln in den Schaufenstern einiger Geschäfte in der Bruchsaler Fußgängerzone. Das sieht jetzt, während des Lockdowns, nach einem Protest aus. Aber gleich danach geht es in ganz kleiner Schrift weiter: „merksam“. Bedeutet also: „Wir machen aufmerksam.“

Damit wollen die Einzelhändler die Politik auf ihre verzweifelte Lage aufmerksam machen. Es geht ihnen aber auch darum, ihre Kundschaft über das Projekt „Click & Collect “ oder „Call & Collect“ zu informieren, denn seit mehreren Tagen dürfen Waren, die per Internet (Click) oder telefonisch (Call) bestellt wurden, wieder beim stationären Einzelhandel abgeholt werden dürfen.

„Corona verlangt uns wirklich alles ab“, sagt Kai Stephan, Inhaber der gleichnamigen Parfümerie-Kette, der auch das gelbe Plakat an den Schaufenstern seiner Geschäfte angebracht hat. „Aber wir geben nicht auf“, ergänzt er und zählt die Signale auf, die den Kunden zeigen sollen, dass der Verkauf jetzt weitergeht: Licht in den Verkaufsräumen, rote Teppiche vor den Eingangstüren, Plakate an Schaufenstern und Stopper auf dem Gehsteig.

Wenn beispielsweise jemand im Geschäft klingelt, wird die Tür einen Spalt aufgemacht – so ähnlich wie bei der Notapotheke – und man erhält die gewünschten Waren.

Schaufensterwerbung soll Kunden anlocken

Vasna Hagel vom Juweliergeschäft Wuchsa versucht die Kunden anzusprechen, die bereits in der Stadt sind: „Wir haben gerade die Schaufenster frisch dekoriert“, sagt sie. Auch bei Juwelier Aydt in der Kaiserstraße 105 kann man Schmuck und Uhren aus dem Schaufenster bestellten und mit Terminvereinbarung im Geschäft abholen.

Juwelier Mörke darf mittwochs und samstags von 10 bis 13 Uhr regulär öffnen, um Uhrenreparaturen anzunehmen oder auszuhändigen. In dieser Zeit sind auch Trauringberatungen und Verkauf erlaubt.

Andere Geschäfte suchen den Kontakt zum Kunden auf digitalem Weg: „Wir sind über alle Kanäle erreichbar: Onlineshop, WhatsApp, Videotelefonate und normale Anrufe“, so Alexander Körner, der Inhaber des Schuhgeschäftes in der Kaiserstraße 32, gegenüber dem Modehaus Jost.

Betten Mangei setzt ebenfalls auf Webshop und bietet zusätzlich zu Informationen auf der Homepage und zur Abholung vor Ort auch Lieferung und sogar portofreien Postversand an. Digital bestellte Nähmaschinen, Stoffe, Wolle und Kurzwaren können nach Terminvereinbarung bei Monika Grigo abgeholt werden. Die Inhaberin des Nähzentrums ist täglich in ihrem Geschäft und richtet sich nach den Wünschen und Möglichkeiten ihrer Kundinnen.

Händler sind über verschiedene Kanäle erreichbar

Über WhatsApp, Mail und Webshop sind auch die Buchhandlungen Braunbarth und Buchtip erreichbar. Um allen Anforderungen gerecht zu werden, wurde eigens für die Ausgabe der vorbestellten Bücher im Seiteneingag eine Abholstation eingerichtet. Auch die Geschäfte „Sport-Fabrik“ und Jack-Wolfskin-Store der Familie Leitz, das Blumengeschäft Sieg, Stilecht und Homerun in der Friedrichstraße und machen bei „Click & Collect“ mit.

Alles in allem hat die Pandemie nach den Angaben der Händler auch in Bruchsal die Digitalisierung vorangetrieben. Sie wollen sich Kreativität und Mühe den Herausforderungen stellen.

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