Der Ruf des Eisweihers in der Bruchsaler Südstadt ist legendär, besonders gerne erzählt man sich von Schlittschuhpartien auf der vereisten Fläche.
Inzwischen fristet der Bereich zwischen Franz-Sigel-Straße und Kleingartenanlage eher ein trauriges Dasein, dennoch wird er von Jugendlichen regelmäßig angesteuert. Seit langem wird nun schon über den Ausbau des Eisweihers zur echten Anlaufstelle diskutiert.
Vor 15 Jahren habe er sich, damals noch als Schulleiter der Konrad-Adenauer-Schule, in einer Projektgruppe Gedanken gemacht, wie die Zukunft des Eisweihers aussehen könnte, berichtet Raimund Glastetter, CDU-Stadtrat.
In der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde nun der Weg für eine Umgestaltung freigemacht. Die Entscheidung fiel einstimmig, was Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick (parteilos) als „schönes Votum für den Bruchsaler Jugendgemeinderat“ wertete.
Dessen Vertreter hatten sich maßgeblich in die Gestaltung eingebracht, einige von ihnen verfolgten die Entscheidung im Bürgerzentrum. Ihr Engagement wurde nicht nur von der OB gelobt, sondern auch von den Sprechern der Gemeinderatsfraktionen.
300.000 Euro für Freizeitgelände investiert
Neben dem bestehenden Kleinspielfeld und dem Basketballkorb im vorderen Teil sollen ein Bolzplatz, eine Picknickwiese mit Tischen und Bänken, eine Calistehnics-Anlage für das Sporttraining und ein ökologisch wertvoller Grünzug mit Chill-Out-Area umgesetzt werden.
Aus finanziellen Gründen wird es keine Toilettenanlage auf dem Gelände geben, wohl sollen Bodenplatten als Abstellmöglichkeit für mobile Toiletten gebaut werden.
Insgesamt werden rund 300.000 Euro investiert. „Es ist wichtig, dass jetzt am Eisweiher was passiert“, so Roland Foos von den Freien Wählern. Gerhard Schlegel von der SPD regte an, über ein Lichtkonzept für den südlichen Teil der Anlage nachzudenken. Und Peter Garbe (Grüne/Neue Köpfe) gab zu bedenken, dass beim Grünzug der Fokus auf Nutzbarkeit und Pflege liegen müsse.
Zuletzt waren am Eisweiher umfassende Hochwasserschutzmaßnahmen realisiert worden. Entstanden ist eine Flutmulde, die Hochwasser vom Schattengraben auf die Schönbornwiesen ableiten soll. Der Eisweiher bleibt so selbst von Hochwasser verschont.