Darüber informierten Bruchsals Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick (parteilos) und Stadtwerke-Chef Armin Baumgärtner. Christina Zäpfel hat die wichtigsten Fakten zusammengestellt.
Warum wird es teurer?
Klare Antwort: Die Energiepreise galoppieren davon. Die Beschaffungspreise für Gas und Strom seien in den vergangenen zwölf Monaten um deutlich über 500 Prozent gestiegen, melden die Stadtwerke. Die städtische Tochter betreibt das Hallen- und Freibad Sasch samt Sauna sowie die Bäder in Heidelsheim und Obergrombach. Schon immer und wie fast überall sind Bäder „Drauflege-Geschäfte“. Der Aufsichtsrat, dessen Vorsitz die OB hat, will das Defizit für alle Bäder nicht über drei Millionen Euro steigen lassen. Daher seien die Erhöhungen für die Kundschaft unumgänglich gewesen, erklärt Petzold-Schick.
Wie sehen die Preise künftig aus?
Beispiel: Der Einzeleintritt für einen Erwachsenen im Hallenbad Sasch kostete bisher 4,50 Euro – ab Januar 6,50 Euro. In Heidelsheim und Obergrombach steigt der Preis von 3,50 auf 5,50 Euro. Ein Kindereintritt kostet im Sasch statt 3,50 im nächsten Jahr 5,50 Euro, in den Stadtteil-Bädern 4,50 Euro. Für die Sauna muss man derzeit für einen Tag 15 Euro bezahlen, künftig 17 Euro.
Was ist mit den Familientickets? Kritik gab es zuletzt daran, dass eine Familie beim Badeintritt nur maximal zwei Kinder „haben“ darf, alle weiteren mussten extra bezahlen.
Hier gibt es eine neue Tarifstruktur, wie Baumgärtner erklärt. Wenngleich er betont, dass es Familien mit mehr als zwei Kindern in Bruchsal nicht sehr viele gebe. Das Familienticket im Sasch kostet bisher elf Euro, künftig 13 Euro. Jedes weitere Kind einer Familie zahlt dann aber nur noch einen Euro und nicht wie bisher einen Einzeleintritt.
Wie ist es um die Wassertemperatur im Sasch bestellt?
Sie liege noch immer, obwohl nicht mehr geheizt wird, bei 28 Grad im Schwimmerbecken. Die Raumtemperatur betrage 30 Grad, sie sorge dafür, dass das Wasser noch so warm ist. „Insgesamt kuschelig“, wie die OB es nennt. Laut Beschluss soll die Wassertemperatur nicht unter 26 Grad fallen. Petzold-Schick und Baumgärtner halten dies für zumutbar. „Uns ist es wichtig, die Bäder überhaupt offen zu halten“, betont die OB. „Das gehört zur Daseinsvorsorge, gerade in schwierigen Zeiten.“ Sollte die Gasmangellage dramatisch werden, würde man zuerst die Sauna dicht machen. „Die Bäder sind uns aber lieb und teuer“, sagt Petzold-Schick.