Regionale und gesunde Ernährung im Winter? Renate Pabst ist Leiterin des Ernährungszentrums im Landkreis Karlsruhe. Sie erklärt, welche Rolle die Sozialen Medien in dieser Thematik spielen und welche Gemüsesorten besser nicht gekauft werden sollte.
Warum ist eine gute Auswahl an Wintergemüse so bedeutend?
PabstEs ist allgemein wichtig, eine Vielfalt an Gemüse zu haben. Je kürzer dieses Gemüse transportiert wurde, desto besser ist das. Hier in der Region muss man dafür auf das Wintergemüse zurückgreifen, weil das Sommergemüse wie Tomate, Paprika und Gurke bald nur noch aus dem Ausland vorzufinden ist. Dieses Gemüse wird schon vor der vollkommenen Reife geerntet, weshalb die Inhaltsstoffe weniger wertgebend sind.
Welche gesunden Lebensmittel gibt es gerade auf dem Markt?
PabstWir haben hier sehr viel regionales Wintergemüse wie Sellerie, Karotte und die Rote Bete, was ein sehr positives und gesundes Gemüse ist: Es enthält viel Eisen, Kalium und andere Mineralstoffe. Außerdem haben wir Rosenkohl, Wirsing, Rotkraut und Weißkraut. Bei den Salaten haben wir Chinakohl, Endivien- und Ackersalat. Man kann sich also auch ohne spanische Tomaten und Gurken derzeit sehr abwechslungsreich, mit Wintergemüse ernähren. Ich denke, dass wir für die kommenden Monate gut aufgestellt sind. Man sollte die bunte Gemüsevielfalt genießen, abwechslungsreich essen und dabei auch nach dem eigenen Geschmack gehen.
Gibt es in diesem Winter einen besonderen Trend zu einer Gemüsesorte?
PabstUm einen Trend abzuleiten, müsste man in den Sozialen Medien beobachten, welches Gemüse in Blogs angepriesen oder in Smoothies von Influencern zubereitet wird. Ich selbst habe in diesem Jahr noch keinen Trend feststellen können. Es ist vielleicht etwas früh, um einen auszumachen, weil man noch viel Sommergemüse aus der regionalen Produktion bekommt. Ein Trend ist deshalb eher im Dezember oder im Januar ablesbar.