Der Automobilzulieferer BIA GmbH gibt seinen Standort in Forst auf. Das teilte das Unternehmen am Donnerstagnachmittag mit. Zuvor waren die Mitarbeiter bei einer Versammlung über den Schritt informiert worden.
In der Heinrich-Hertz-Straße ist der Zulieferer angesiedelt. Doch lange wird es das Unternehmen dort nicht mehr geben. Wie es in einer Pressemitteilung heißt, wird das eigenständige Unternehmen der BIA Gruppe noch in diesem Jahr schließen. Davon sind 150 Mitarbeiter betroffen.
Noch vor Ablauf des Winters werde die Produktion stillgelegt. „Wir bedauern die Schließung des Werkes Forst überaus“, wird Jörg Püttbach, geschäftsführender Gesellschafter, zitiert. „Die Schließung des Standorts ist für alle Beteiligten schmerzhaft.“
Fehlende Aufträge, steigende Energiekosten bei BIA in Forst
Besonders jedoch für die betroffenen Mitarbeiter vor Ort. Die Geschäftsführung kündigte an, in den kommenden Wochen Verhandlungen mit dem Betriebsrat aufzunehmen. Ziel sei eine möglichst sozialverträgliche Gestaltung der Schließung des Unternehmens, heißt es in der Mitteilung weiter.
Die Forster Firma fertigt unter anderem Chromzierleisten für die Autobranche. Seit vielen Jahren befände es sich in der Krise, heißt es vonseiten der Geschäftsführung. 2020 seien knapp eine Million Euro in einen Umbau der Produktion investiert worden. Jedoch seien Aufträge ausgeblieben.
Die steigenden Energiekosten hätten sich zudem zu einem „unkalkulierbaren Risiko“ entwickelt. „Alle unsere Bemühungen, eine nachhaltige Perspektive für den Standort zu generieren, waren letztlich leider nicht erfolgreich“, heißt es von Danny Kelm, Geschäfstführer bei der BIA Gruppe.