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Wieselflink und dribbelstark

Forster Fußballlegende Bruno Schäffner feiert seinen 90. Geburtstag

Bruno Schäffner hat in den 1960ern den Fußball in und um Forst entscheidend mitgeprägt. Am Montag wird der ehemalige Sportler 90 Jahre alt.

Bruno Schäffner aus Forst wird 90 Jahre
Der ehemalige Außenstürmer Bruno Schäffner aus Forst wird 90 Jahre. Foto: Annette Schäffner

Er gehört zu jenen Spielern, die auch in Clubs jenseits von Forst seine Duftmarke hinterlassen hat: Bruno Schäffner. Der wieselflinke Außenstürmer und einstige Leiter des Fernemeldeamts Karlsruhe feiert am heutigen Montag seinen 90. Geburtstag.

In den 1960ern erlebte der Forster Fußball seine Blütezeit. 1966 und 1969 triumphierte der FC Germania überragend mit zwei Titeln in der ersten Amateurliga. Akteure wie Adolf Luft, Heinz und Roland Firnkes und Heinz Riffel sind dabei als renommierte Balltreter zu nennen.

Einige Spieler aus der Hardtgemeinde zeigten aber auch bei anderen Clubs ihr Können. Zu dieser Spezies zählte neben Bruno Schäffner vor dem Krieg in den Reihen von FC Germania Brötzingen auch der aus Forst stammende Keeper Norbert („Nobbel“) Burger.

Schäffner trägt zum Meistertitel der „Germanen bei“

Von 1954 bis 1959 – hiervon vier Jahre hinweg in der zweiten Liga Süd – agierte Schäffner an der Karlsruher Heinrich-Hertz-Straße. Er war Teil einer Truppe, zu welcher ebenso solch profilierte Balltreter wie Manfred Eglin und Kurt („Kaddel“) Ehrmann – die beiden Olympioniken von Melbourne 1956 –, Josef Schäfer, Wolfgang Alker oder Hugo Kittlitz gehörten.

Von 1964 bis 1966 schnürte Bruno Schäffner dann die Stiefel im Heuwegstadion für den FC Forst. Er war 1965/66 mit daran beteiligt, dass die „Germanen“ in der dritthöchsten Liga den Meisterthron bestiegen.

1959 schloss Schäffner mit Ehefrau Margot den Bund fürs Leben. Das Paar bekam zwei Töchter und einen Sohn.

Fußball ist nicht seine einzige sportliche Leidenschaft

Schäffner beschränkte seinen sportlichen Bewegungsdrang aber nicht allein auf Vereine wie den Karlsruher FV und FC Forst. Auch beim VfB Bruchsal oder FC Heidelsheim war er aktiv.

Und ebenso hinterließ Bruno Schäffner als 100-Meter-Sprinter gegen Mitte der 1950er tiefe Spuren in der regionalen Leichtathletik-Szenerie: 1954 avancierte der Forster zum Kreismeister, seine Bestzeit lag bei 11,2 Sekunden.

40 Auftritte beim FC Germania

Dem Traditionsverein KFV schloss er sich 1954 an. „Ich wollte höher spielen als in der Kreisliga.“ Unvergesslich sei für ihn hierbei die Saison 1955/56, als er mit den Karlsruhern auf den späteren Champion FC Bayern München traf. In dessen Reihen liefen unter anderem Stars wie Ludwig Landerer, Erich Hahn und Peter Velhorn auf.

Sein einstiger Mitstreiter Josef („Jupp“) Schäfer, der später den FC Forst als Coach übernahm, sorgte letztlich dafür, dass Bruno Schäffner von 1964/65 an zwei Runden lang das „Germanen“-Trikot trug – für insgesamt 40 Auftritte.

Er war ein Dribbelkünstler par excellence.
Kurt Händel
Teamgefährte von Bruno Schäffner

Teamgefährten wie der in Weiher wohnende Kurt Händel (83) oder der Zeuterner Werner Knaus (79) erinnern sich noch exakt an die außerordentliche Schnelligkeit des Flügelstürmers. „Mir bedeutete es ein Riesengefühl, mit Bruno zu spielen. Er war ein Dribbelkünstler par excellence“, so Knaus.

Händel stuft den Ex-KFV-ler derweil als Vorbild und glänzenden Flankengeber für seine damaligen Mannschaftsgefährten ein.

Fritz Walter war ein Vorbild

Ein Vorbild für den Jubilar verkörperte in dessen aktiver Zeit der legendäre Fritz Walter aus der WM-Elf von 1954. Mit dem wie er 1933 geborenen Forster Tischtennis-Pionier Franz Gehr verbinden Bruno Schäffner nach wie freundschaftliche, in der fußballerischen Germania-Nachwuchszeit gewachsene Bande.

Die ältere Generation der Hardtgemeinde denkt zudem noch gerne an die Existenz des „Cafe Schäffner“ im Gartenweg zurück, in welchem Ambros und Ida Schäffner, das Elternpaar des 90-Jährigen, bis in die 1960er-Jahre  eine beliebte Lokalität betrieben hatte.

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