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Antrag im Gemeinderat

Landeplatz geplant: Volocopter möchte Flugdrohnen in Forst testen

Das Bruchsaler Unternehmen Volocopter siedelt sich in Forst an und möchte dort künftig auch seine Flugdrohnen testen. Ein entsprechender Antrag war nun Thema im Gemeinderat.

 Ein batteriebetriebener Zweisitz-Prototyp der deutschen Firma Volocopter fliegt am 26.09.2017 über Dubai (Vereinigte Arabische Emirate). Im Hintergrund erkennt man den Burj Khalifa (r).
Will an die Weltpitze: Derzeit ist die Bruchsaler Volocopter-GmbH in den Medien aber in Turbulenzen geraten. Im Hintergrund erkennt man den Burj Khalifa, das höchste Gebäude der Welt. Foto: Kamran Jebreili/AP/dpa

Die Drohnen können nach Angabe der Ratsvorlage Passagiere und Lasten transportieren, sind aber keine Hubschrauber.

Dazu wurde ein Antrag auf „Erteilung einer Genehmigung zur Anlage und zum Betrieb eines Sonderlandeplatzes (VoloPort) zu Erprobungs- und Testzwecken (beim Regierungspräsidium) gestellt.“

In der Vorlage hieß es weiter: „Der Landeplatz soll auf dem Flurstück 20207 auf der Gemarkung Bruchsal realisiert und für Sichtflugverkehr am Tage und bei Nacht zugelassen werden. Die Flugzeiten sind von 6 bis 22 Uhr vorgesehen und sollen nur ausnahmsweise außerhalb dieser Zeiten liegen. Testflüge sind 10 am Tag geplant.“

Gemeinderäte äußern Kritik an Vorgehensweise

Die Ansiedlung des Unternehmens in Bruchsal, das durch seine innovatives Projekt bekannt ist, stieß bei den Gemeinderäten zunächst auf eine positive Resonanz. Man könne darauf im Grunde kaum Einfluss nehmen, war die Mehrheitsmeinung. Trotzdem gab es auch Nachfragen und ein wenig Kritik an der Vorgehensweise.

FW-Fraktionsvorsitzender Emil Kniel gab beispielsweise zu bedenken, dass es keine übermäßige Lärmbelästigung für die Forster geben dürfe. Er wollte daher wissen, ob es verlässliche Daten über die Lärmemissionen gibt.

Bauamtsleiter Andreas Schäfer teilte mit, man habe beim Regierungspräsidium nochmal nachgefragt. Da die Daten aber je nach Höhe unterschiedlich erhoben werden, könne man die Lärmbelastung nicht sicher feststellen, so Schäfer.

Das bestätigte auch Bürgermeister Bernd Killinger auf BNN-Nachfrage. Er wünscht dem „aufstrebenden Unternehmen alles Gute“, ist aber auf alle Eventualitäten vorbereitet. Die Auswirkungen für Forst seien noch nicht genau absehbar, aber man werde darauf achten, dass die festgelegten Flugrouten eingehalten werden, so Killinger weiter.

Andreas Schäfer führte weiter aus, dass Volocopter im Vergleich zu Hubschraubern leise seien und die Autobahn mehr Lärm emittiere.

Von CDU-Rat Rainer Wagner kam noch der Einwurf, dass es 65 Dezibel auf 65 Meter Abstand bei den Volocoptern seien, also „extrem leise“, wie er sagte.

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