Die Ermittlungen im Fall des schwer verletzten Mannes aus Forst dauern weiter an. „Wir ermitteln nach wie vor in alle Richtungen“, erklärt ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Montag auf BNN-Anfrage.
Die eine heiße Spur oder eine Erkenntnis, wie es zu dem Vorfall vom Freitag kam, gebe es bislang noch nicht. Nun sei die Kriminalpolizei gefragt, weitere Hinweise zu untersuchen. Ein Verbrechen kann nach wie vor nicht ausgeschlossen werden.
Der 21-Jährige war am Freitag am Forster Waldrand schwer verletzt gefunden worden. Spaziergänger hatten den Mann gegen 16.40 Uhr in der Nähe eines Aussiedlerhofs entdeckt und die Rettungskräfte alarmiert.
Weil er nicht vernehmungsfähig war, ist unklar, ob die Verletzungen von einem Fremden stammen oder ob es einen Unfall gab. Hier sei man derzeit noch nicht weiter, heißt es von der Staatsanwaltschaft.
Der Mann sei schwer verletzt, aber am Leben. Ob er schon befragt werden konnte, darauf gab es am Montagmittag noch keine Antwort.
Schwer verletzter Mann am Waldrand gefunden: Forster waren verunsichert
Die Anteilnahme am Fall ist derweil groß im Ort. Schnell hatte sich herumgesprochen, dass die Einsatzkräfte mit einem Großaufgebot am Forster Waldrand zugange waren.
„Klar, es gab schon eine kurzzeitige Verunsicherung“, berichtet Bürgermeister Bernd Killinger. Aber das wurde eher von Gerüchten in sozialen Medien befeuert, so seine Einschätzung. Die vielen Einsatzkräfte und der Polizeihubschrauber blieben den Forstern nicht verborgen.
Natürlich nehmen wir Anteil.Bernd Killinger, Bürgermeister von Forst
Klar scheint, so bestätigt Killinger, dass der Mann, der aus Afghanistan stammt, in der nahen Flüchtlingsunterkunft, einer Gemeinschaftsunterbringung des Landratsamts, wohnt.
Auch Killinger wartet nun auf die Ermittlungsergebnisse der Polizei, viel mehr könne die Gemeinde nicht machen. „Natürlich nehmen wir Anteil.“ Auch das Landratsamt, als Betreiberin der Flüchtlingsunterkunft, verweist auf die laufenden Ermittlungen der Polizei.
Zeugen gesucht
Wer am Freitagnachmittag verdächtige Beobachtungen gemacht hat, wird gebeten, sich mit dem Kriminaldauerdienst der Polizei Karlsruhe unter der Telefonnummer (0721) 666-5555 in Verbindung zu setzen.