
Seit etwa zwei Jahren gibt es in Forst einen Jugendgemeinderat. Aktiv beteiligen sich aktuell neun junge Menschen im Alter von 16 bis 23 Jahren an der Ortspolitik.
Zuvor gab es dort die Jugendorganisation „Jugend bewegt“ über das Landesprogramm, woraus sich der heutige Forster Jugendgemeinderat geformt habe, berichtet Karina Merten. Sie leitet unter anderem die Geschäftsstelle des Jugendgemeinderates.
„Hier in Forst gibt es den Vorteil, dass man sich untereinander kennt. Wenn man sich engagiert, weiß man auch, wofür man das tut und dass man damit etwas bewirken kann“, erklärt die 50-Jährige.
Jugendgemeinderat Forst darf auch zu Klausurtagungen mit
Der Jugendgemeinderat dürfe hin und wieder auch beim Klausurtag des großen Gemeinderates teilnehmen. Darum bemühe sich der Forster Bürgermeister Bernd Killinger (CDU) höchstpersönlich, so Merten. „Er möchte, dass die Jugend beteiligt ist und ihr eine Stimme geben“, sagt sie.
Trotz seines nicht allzu langen Bestehens kann der Jugendgemeinderat auf einige erfolgreiche Projekte zurückblicken: Zu denen gehört zum Beispiel ein „Pop-Up-Park“, der mal vor dem Ratshausplatz in Forst für zwei Monate aufgebaut war. Das ist ein künstlich angelegter Park mit Pflanzen und Sitzmöglichkeiten.
Aktuell beschäftigen wir uns mit dem Heidesee.Karina Merten
Geschäftsstelle des Jugendgemeinderats
„Aktuell beschäftigen wir uns mit dem Heidesee – die Hauptschwerpunkte liegen hier bei der Attraktivität der Kinder- und Jugendangebote und den Öffnungszeiten“, erklärt Karina Merten.
Mit einer riesigen Bühne inklusive acht Bands und verkaufsoffenem Sonntag gehöre das Forster Dorffest Mitte Oktober zu den größten Projekten des Jugendgemeinderates. Dieser kümmert sich um dessen Organisation.
„Außerdem planen wir mit dem Bruchsaler Jugendgemeinderat noch mal das Format ‘Pizza & Karriere’. Hier tauscht man sich zu den Themen Studium oder Praktika im Ausland aus“, erklärt Karina Merten.
Der 24-jährige Patrick Wiedemann ist seit der ersten Jugendwahl 2021 im Jugendgemeinderat Forst aktiv und gemeinsam mit Christopher Lußberger Vorsitzender. „Für mich ist Politik die Möglichkeit, an wichtigen Gesellschaftsthemen im Sinne der Bürger zu arbeiten, um die Zukunft zu gestalten und zu verbessern“, sagt Wiedemann.
„Ich finde es richtig und wichtig, dass die Belange von jungen Menschen ausreichend Gewicht in der Entscheidungsfindung erfahren. Dazu bietet der Jugendgemeinderat die beste Chance. Mit anderen Jugendlichen, die das gleiche Ziel verfolgen, dafür einzustehen, macht den Jugendgemeinderat aus und ist das, was ich daran besonders schätze“, so der Forster.
Wir möchten in Zukunft an allen Jugendthemen beteiligt sein.Patrick Wiedemann
Jugendgemeinderat
„Außerdem bietet er für mich einen spannenden Ausgleich zu meinem zeitintensiven Jura-Studium“, ergänzt er. Es soll für jeden möglich sein, sich neben Job oder Studium zu beteiligen. Deshalb finden die Sitzungen einmal monatlich statt.
Für Wiedemann stehe fest: „Wir möchten in Zukunft an allen Jugendthemen beteiligt sein. Hierbei haben wir zum Beispiel auch neue Treffpunkte für Jugendliche im Blick.“
Im November stehen schon die Neuwahlen an. Dadurch werden neue Impulse gesetzt. Jedes Mitglied kann seine Vorstellungen und Ziele einbringen, die dann gemeinsam verfolgt werden. Im Moment können alle jugendlichen Forster zwischen 14 und 25 Jahren gewählt werden. Wahlberechtigt sind alle Einwohner zwischen zwölf und 25 Jahren.
Service
Interessierte können eine E-Mail an Jugendbuero@Forst-Baden.de senden, sich telefonisch unter (07251) 780-107 melden oder sich auf der Homepage www.forst-baden.de informieren.