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Fast 200 Impfungen

Impfaktion im Bruchsaler Fürst-Stirum-Klinikum verzeichnet gute Bilanz

Fast 200 Menschen haben sich bei der Impfaktion in der Bruchsaler Fürst-Stirum-Klinik den Piks gegen Corona abgeholt. Neben etlichen Booster-Impfungen gab es auch zwölf Erstimpfungen. Bei der Quote der Erstimpfungen hat man sich allerdings mehr erhofft.

Pflaster nach dem Piks: Die 14-jährige Anastasia Messer aus der Nähe von Östringen war bei der Impfaktion an der Fürst-Stirum-Klinik mit dabei.
Pflaster nach dem Piks: Die 14-jährige Anastasia Messer aus der Nähe von Östringen war bei der Aktion an der Fürst-Stirum-Klinik mit dabei und wurde von Helga Kappenberger geimpft. Sie erhielt ihre zweite Impfung. Foto: Patric Kastner

192 Impfungen, 22 davon ohne Termin und zwölf Erstimpfungen. Das ist die Bilanz der Impfaktion der Fürst-Stirum-Klinik in Bruchsal.

Eine gute, wie Volker Sauer, Impfkoordinator für die beiden RKH-Kliniken (Regionale Kliniken Holding) in Bruchsal und Bretten, abschließend bewertet.

Ein Wermutstropfen blieb dann doch: Die Zahl der Erstimpfungen. Rückblickend hatte sich Sauer dort mehr erhofft.

Viele erhalten dritte Impfung

Am Samstagmorgen schätzte er, dass man 200 bis 250 Impfungen an diesem Tag schafft. Und wenn man sich unter den Leuten umhörte, die das Angebot wahrgenommen haben, waren etliche dabei, die ihren Booster-Piks bekommen haben.

Einer davon war Alexander Simon aus Bruchsal. Obwohl er den Booster bekomme, halte er sich im gesellschaftlichen Leben zurück, so der 34-Jährige. Unter anderem, weil er in seiner Familie einen Risiko-Patienten habe.

„Wir wissen, wie krass Corona verlaufen kann“, sagte Simon. Seine Frau arbeite im Krankenhaus auf der Intensivstation.

Mediziner empfiehlt Booster-Impfung nach drei Monaten

Was viele nicht wüssten sei, dass man sich bereits nach drei Monaten eine Auffrischungsimpfung holen sollte, um einen optimalen Schutz gegen die Omikron-Variante zu haben, betonte Impfkoordinator Volker Sauer.

Zum Boostern in die Klinik: Alexander Simon aus Bruchsal hat sich seine Auffrischungsimpfung geben lassen. „Wir wissen, wie krass Corona verlaufen kann“, sagt er.
Zum Boostern in die Klinik: Alexander Simon aus Bruchsal hat sich seine Auffrischungsimpfung geben lassen. „Wir wissen, wie krass Corona verlaufen kann“, sagt er. Foto: Patric Kastner

„Klar macht man sich Gedanken, weil es sich so schnell ausbreitet“, sagte Wolfgang Rößler aus Hambrücken über Omikron. Er war mit seiner Frau zur Impfaktion gekommen, um ebenfalls seine Impfung auffrischen zu lassen.

Der Booster gebe Sicherheit und dass man mehr Freiheiten habe, wenn man zum Beispiel einkaufen gehe. Aber: „Was nicht unbedingt sein muss, das lassen wir“, so Rößler. Sie seien eh nicht so oft unterwegs.

Dritte Aktion in der Klinik

Nach dem 11. und 18. Dezember, sei dies der dritte Samstag, an dem die Klinik diese Aktion anbiete, erklärte Jutta Ritzmann-Geipel, Direktorin für Pflege- und Prozessmanagement.

Das Impfangebot habe man bewusst unterschwellig gestaltet, um entsprechende Zielgruppen zu erreichen, die sich mit der Online-Anmeldung schwertäten, so Volker Sauer darüber, dass man auch ohne Termin zur Klinik kommen konnte.

Auch etliche der Jüngeren zwischen zwölf und 18 Jahren würden den Impftermin wahrnehmen, erklärte der Mediziner. Wie beispielsweise die 14-jährige Anastasia Messer aus der Nähe von Östringen.

Sie erhielt am Samstag ihre zweite Impfung. Persönlich habe sie lange gebraucht, ob man sie ihre Tochter wegen ihres Alters impfen lasse, erzählte Anastasias Mutter Diana. „Wir haben viel darüber gesprochen“, sagt sie.

Booster-Piks: Timo Lampert bekam seine Auffrischungsimpfung.
Booster-Piks: Timo Lampert aus Odenheim bekam von Krankenschwester Lina Müller seine Auffrischungsimpfung. Foto: Patric Kastner

Mediziner begrüßt neue Quarantäne-Regel

Inge Rubner ist normalerweise Gesundheits- und Krankenpflegerin auf der Intensivstation. „Ich arbeite an vorderster Front“, sagte sie. Und: „Viele, die auf der Intensivstation mit einem schweren Verlauf liegen, sind ungeimpft.“

An diesem Samstag war sie dafür zuständig, die ausgedruckten QR-Codes für den digitalen Impfnachweis zu verteilen und die Geimpften im Wartebereich zu betreuen.

Viele, die auf der Intensivstation mit einem schweren Verlauf liegen, sind ungeimpft.
Inge Rubner, Gesundheits- und Krankenpflegerin

Epidemiologen zufolge käme wegen der Omikron-Variante auch auf die normalen Krankenhausstationen eine höhere Belastung zu, erklärte Volker Sauer. Die Quarantäne-Regeln, die von der Bund-Länder-Runde am Freitag entschärft worden sind, seien für die Aufrechterhaltung des Krankenhausbetriebs „sehr positiv zu sehen“, betonte der Impfkoordinator.

Gemischte Gefühle wegen Omikron

„Man hört viel Schlechtes, aber Angst habe ich nicht“, so Timo Lampert aus Odenheim über die Omikron-Variante, der sich mit zwei Freunden seinen Booster abholte. Die Impfung sieht er als persönlichen Schutz und auch, um andere zu schützen.

Impfung in Post-Montur: Monika und Uwe Knapp aus Stutensee haben sich ihren Piks in der Fürst-Stirum-Klinik in Bruchsal abgeholt.
Impfung in Post-Montur: Monika und Uwe Knapp aus Stutensee haben sich ihren Piks in der Fürst-Stirum-Klinik in Bruchsal abgeholt. Foto: Patric Kastner

Kurz nach 14 Uhr betraten dann zwei Post-Mitarbeiter in typischer schwarz-gelber Kleidung eines der Impfzimmer. Es waren Uwe und Monika Knapp aus Stutensee. Zuvor haben sie Pakete und Post zugestellt.

Wegen Corona hätten sie ihr gesellschaftliches Leben eingeschränkt, Omikron aber, mache ihm nicht so sehr Sorgen, erzählte Uwe Knapp. „Man lebt in der Zwischenzeit schon mit Corona“, sagte er. Seine Hoffnung: „Dass wir es irgendwann wegkriegen.“

Weitere Termine

Weitere Impfaktionen der RKH-Kliniken sind für den 15. Januar in Bretten geplant, am 22. Januar kann man sich wieder in Bruchsal impfen lassen. Am 29. Januar ist dann eine weitere Impfaktion in Bretten.

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