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Reibungsloser Ablauf im Wohnheim der Lebenshilfe

In Bruchsal sind die ersten Menschen gegen Corona geimpft

Die Corona-Impfungen haben begonnen, in Bruchsal sind die ersten Menschen gegen Corona geimpft.

Angelika Müller von der Nachtwache im Wohnheim der Lebenshilfe Bruchsal-Bretten ist die Erste, die eine Impfung gegen Corona erhält.
Angelika Müller von der Nachtwache im Wohnheim der Lebenshilfe Bruchsal-Bretten ist die Erste, die eine Impfung gegen Corona erhält. Foto: Martin Stock

Um 11.26 Uhr ist es am Dienstag Angelika Müller von der Nachtwache im Wohnheim der Lebenshilfe Bruchsal-Bretten (Im Fuchsloch), die als Erste die Spritze in den Oberarm bekommt. Ein Mobiles Impf-Team (MIT) ist aus Heidelberg gekommen, um die Schutzimpfungen vorzunehmen bei Beschäftigten und Heimbewohnern.

Insgesamt erhalten mehr als 50 Personen den ersten Impfschutz nach der Corona-Impfverordnung. Das Team besteht aus fünf Personen: einem Arzt und einer Ärztin, einem Apotheker, einer Verwaltungskraft und einem Fahrer des THW.

Die Ärzte übernehmen die Information zur Impfung. Der Apotheker kümmert sich um den Impfstoff, taut ihn auf und bereitet die Spritzen vor. Die Verwaltungskraft sorgt dafür, dass alles korrekt dokumentiert wird, alle Papiere ausgefüllt und unterschrieben sind und alle Formalia eingehalten werden. Die Informationsgespräche mit den Mitarbeitern beginnen sofort, während noch der Impfstoff auftaut. Arzt und Ärztin arbeiten parallel.

Die Menschen aus dem Wohnheim haben die Aufklärung bereits hinter sich, da hier – meist zusammen mit einer Betreuungsperson – mehr Zeit notwendig ist. Wenn die Spritzen fertig sind, übernimmt Bastian Meyer die Impfung und Parisa Ehrlich führt die Gespräche weiter.

Beschäftigten und Heimbewohner erhalten Impfstoff

Obwohl erst kurz zusammen, macht das Team einen kompetenten, routinierten Eindruck. Die Atmosphäre ist locker und freundlich. Nach der Impfung soll man noch im Behandlungsbereich verweilen, für den Fall, dass der Körper spontan negativ reagiert. Doch es gibt keine Anzeichen der Unverträglichkeit.

Es brennt ein bisschen, sonst spüre ich nichts.
Petra Bott , Mitarbeiterin der Lebenshilfe

Monika Fiebinger, die in einer Wohngruppe arbeitet, lässt sich impfen aus Verantwortung den ihr anvertrauten Menschen gegenüber. Sie habe etwas gemischte Gefühle, „als eine der ersten dran zu sein“. Petra Bott, ebenfalls Mitarbeiterin der Lebenshilfe, empfindet Erleichterung darüber, jetzt geimpft zu sein. „Es brennt e bissel“, sagt sie, sonst spüre sie nichts.

Zum Wissen um das Vorrecht als eine der Ersten den Impfstoff zu erhalten, gesellt sich immer auch die Frage: Wie vertrage ich es? Und: Was bewirkt die Impfung? „Sie bewirkt jedenfalls nicht, dass man bei einem künftigen Test als positiv markiert wird“, sagt Ehrlich. Trotz Impfung seien allerdings weiterhin Maske und Abstand notwendig.

Reibungsloser Ablauf

Bei der Lebenshilfe war alles bestens vorbereitet. „Wir haben auch während der Feiertage gearbeitet, damit heute alles reibungslos abläuft“, sagt Bernd Gärtner, Geschäftsführer der Lebenshilfe und verantwortlich für die Wohnheime. Das MIT operiert vom Impfzentrum in Heidelberg aus, denn die Pflegeeinrichtungen im nördlichen Landkreis sind dort zugeordnet.

Georg Spranz von der Heimaufsicht in Karlsruhe konnte sich davon überzeugen, dass alles vorschriftsmäßig ablief. Dabei war die Lebenshilfe eine eher untypische Station für das MIT. „Hier können Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und Betreute selbstständig zum Impfraum kommen“, sagt Parisa Ehrlich. „In Altenpflegeheimen müssen wir von Zimmer zu Zimmer gehen.“ Die Folgeimpfung ist bereits terminiert auf den 19. Januar.

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