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Einzug im Oktober

In der neuen Wohnanlage in der Bruchsaler Bahnstadt wohnen Vögel, Studis und Azubis

„Die ersten Bewohner sind schon in das neue Gebäude eingezogen“, sagt Matthias Holoch über die Vögel in den Brutkästen. Die neue Wohnanlage mit 150 Single- oder Duo-Apartments für Studierende und Auszubildende soll ökologisch wertvoll sein und Fauna und Flora integrieren. Im Oktober soll der Neubau fertig sein.

Platz für tierische und menschliche Mieter: Im Oktober sollen die ersten Mieter in die Wohnanlage in der Bruchsaler Bahnstadt einziehen
Platz für tierische und menschliche Mieter: Im Oktober sollen die ersten Mieter in die Wohnanlage in der Bruchsaler Bahnstadt einziehen Foto: Csiky

„Die ersten Bewohner sind schon in das neue Gebäude eingezogen“, sagt Matthias Holoch bei einer Baustellenbegehung. Er ist Unternehmer, Investor, Initiator und Bauleiter der neuen Wohnanlage für Studierende und Auszubildende in der Bahnstadt Bruchsal. Ganz ernst meint Holoch das nicht. Denn wo künftig Studenten wohnen sollen, sieht es aktuell noch sehr nach Baustelle aus.

Von unserer Mitarbeiterin Margrit Csiky

Der Unternehmer spricht nicht von Menschen, sondern von Mauerseglern, die sich bereits unter dem Dach eingerichtet haben. Die Vögel haben die eigens angelegten Nistkästen gleich angenommen, wie er erzählt. Auch Schwalbennester sind hier willkommen. Denn die neue Wohnanlage mit 150 Single- oder Duo-Apartments für Studierende und Auszubildende soll ökologisch wertvoll sein und Fauna und Flora integrieren.

25 Quadratmeter für junge Menschen

Damit sich aber auch die menschlichen Mieter künftig wohl fühlen, hat Holoch ein Konzept entwickelt, das mehrere Stufen eines sozialen Netzwerkes vorsieht: Als erstes müsse die persönliche Atmosphäre im eigenen Apartment stimmen.

Dafür ist auf 25 Quadratmetern alles vorgesehen, was ein junger Mensch in den Augen der Planer braucht – und zwar in einer technisch zeitgemäßen Qualität. Eine moderne Küchenzeile mit Mikrowelle und Kühlschrank ist bereits eingebaut. Das Bad ist mit einer Fläche von 5,5 Quadratmetern relativ groß, sodass auch Waschmaschine und Trockner Platz haben.

Wohnhaus ist auf Begegnungen ausgerichtet

Die nächste Stufe schließt die unmittelbaren Nachbarn ein. Es ist alles so eingerichtet, dass Begegnungen leicht möglich sind, wenn die Bewohner das wünschen.

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Initiator Matthias Holoch kümmert sich nicht nur um das Wohlergehen seiner zukünftigen Mieter, sondern auch um Nistplätze für Mauersegler. Foto: Csiky

Entlang der gesamten Fassade ziehen sich beispielsweise Balkone, die nicht für jedes Apartment unterteilt sind. So kann man sich leicht zu einem Plausch treffen, vor allem wenn auf den Balkonen Pflanzen Schatten spenden.

Der Clou für die Gestaltung des Außenbereichs ist die Begrünung der Fassade mit Pflanzen, die auf ein haushohes Gerüstsystem vor die Fassade gestellt werden, sodass auf beiden Seiten des Gebäudes ein Laubengang entsteht.

Als dritte Stufe steht die gesamte Hausgemeinschaft im Fokus: In einem etwa 150 Quadratmeter großen Raum im Erdgeschoss mit einer Glaswand stehen Sitzgruppen mit Sofas.

Im Gemeinschaftsraum stehen auch Esstische, an denen man gemeinsam genießen kann, was in den Backöfen daneben zubereitet wurde. Etwas abseits sind Waschmaschinen und Trockner aufgebaut, die man kostenlos nutzen kann. Auch an eine Gebetsecke und an gemeinsames Fernsehen wurde gedacht.

Appartements kosten 390 Euro im Monat

Es sei wichtig, dass sich die Mieter als homogene Gruppe zusammenfinden und sich als „Schicksalsgemeinschaft“ verstehen. Sie müssen lernen, sich allein zu versorgen – deswegen will Vermieter Holoch darauf wirken, dass sie sich umweltfreundlich verhalten. Zum Beginn des Wintersemesters, im Oktober 2020 sollen die ersten Mieter einziehen. Die Monatsmiete beträgt 390 Euro.

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