Skip to main content

Eröffnung am 7. April

Jazzclub Bruchsal belebt den Bürgerkeller neu

Seit der Gründung des Jazzclubs Bruchsal 2010 haben die Musiker auf vielen Bühnen gespielt. Jetzt zieht der Verein in den Bürgerkeller.

Jazzkeller Bruchsal: Vorstandsvorsitzender Christian Kretz an der Gitarre, Vorstandsmitglieder Susanne Sachse und Jörg Dickgießer an der Bar.
Stimmungsvoll: Vorstandsvorsitzender Christian Kretz (an der Gitarre) sowie Susanne Sachse und Jörg Dickgießer freuen sich auf die Eröffnung des Jazzclubs Bruchsal am 7. April. Foto: Martin Heintzen

Barbara Dennerlein spielte 2018 auf der Orgel der Lutherkirche, Giora Feidmann 2015 im Bürgerzentrum, Grace Kelly 2013 in den Grombacher Stuben. Seit der Gründung des Jazzclubs Bruchsal 2010 ist der Verein auf der Wanderschaft.

„Wir haben aus der Not eine Tugend gemacht“, sagt Vorstandsmitglied Christian Kretz. Zunächst im Schlachthof, später im Exil-Theater, der Koralle oder bei internationalen Stars auch gerne im Bürgerzentrum.

Dort hat der Jazzclub nun ein ständiges Domizil gefunden. Im ehemaligen Bürgerkeller findet am Donnerstag, 7. April, um 19 Uhr die offizielle Eröffnung statt. Es spielt das Trio Variety mit Olaf Schönborn (Saxofon), Allen Blairman (Drums), Mario Fadani (Bass) – alte Bekannte im Bruchsaler Jazzclub.

Stärkung als Kulturzentrum

Seit September 2021 laufen die Umbauarbeiten in der früheren Pilsstube, die den Charme der 1980er-Jahre ausstrahlte. Nach einem Wasserschaden 2016 und der anschließenden Sanierung stand der Kellerraum leer.

2019 liefen Gespräche mit der städtischen Tochter, der Bruchsaler Tourismus, Marketing und Veranstaltungs GmbH (BTMV), über Konzept und Anmietung der Räume. Im Mai 2020 wurde der Pachtvertrag unterschrieben. Das Bürgerzentrum soll damit als Kulturzentrum gestärkt werden. Nun ist man auf der Zielgeraden.

Mit viel Enthusiasmus hat ein harter Kern der 80 Mitglieder den Umbau angepackt. Finanziert werden die Arbeiten von Sponsoren und Geschäftsleuten. Investiert wurde laut Vorstandsmitglied Kretz ein niedriger fünfstelliger Betrag. Man hoffe auf einen städtischen Zuschuss. „Pecunia“ – Geld heißt sinnigerweise ein riesiges Sparschwein, das bereits auf der neu gebauten Theke steht. „Wir sind für jede Spende dankbar“, so Kretz. Wegen Corona und dem Umbau finden seit Monaten keine Konzerte mehr statt. Die Kosten laufen aber weiter.

Erste Generalprobe erfolgreich absolviert

Die alte Wandverkleidung wurde teilweise entfernt. Eine flache Bühne aufgebaut, Bühnen- und Lichttechnik installiert. Vor einer Woche fand bereits eine Generalprobe statt.

Weinkenner unter den Mitgliedern haben sich durch diverse Weine der Pfalz probiert, um die Konzertbesucher bewirten zu können. Noch fehlt das Geld für neue Sitzpolster auf den alten Bänken. Kleine Bistrotische sollen ebenfalls kommen. Bis zu 100 Besucher finden in dem langgestreckten Kellerraum Platz.

Das neue Konzept sieht vor, den Jazzclub zum Auftrittsort für Amateurmusiker aus der Region und Profis zu etablieren. Was dabei unter Jazz verstanden wird, da sitzt der Verein laut Kretz, Sänger und Gitarrist der Suburban Divas, nicht im „akademischen Elfenbeinturm“.

Möglichst breit soll das Spektrum sein. Jamsessions sollen in den Räumen ebenso möglich sein wie Geburtstagsfeiern von Vereinsmitgliedern. Auch auf Stars der Szene hofft der Verein. Sie könnten zwischen zwei großen Auftritten nach Bruchsal kommen – dann wären sie günstiger.

Musiker wollen nach zwei Jahren vor allem spielen

Nach zwei Jahren Corona wollen die Musiker vor allem eins – spielen, so Kretz’ Eindruck. Täglich kommen ein halbes Dutzend Anfragen. Bis zum Herbst steht das Programm bereits mit zwei bis drei Konzerten monatlich: Es spielen zunächst Suburban Divas (22. April), Jerusalem Duo (7. Mai), Chilly Jazz (13. Mai) und Werner Acker Quartett (28. Mai).

nach oben Zurück zum Seitenanfang