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Wirtschaft

John Deere investiert 17,8 Millionen Euro in Bruchsal – Ersatzteillager wird erweitert

John Deere investiert in den Standort Bruchsal. Für 17,8 Millionen Euro entsteht in den nächsten zwei Jahren die Erweiterung des Ersatzteillagers für Traktoren und Landmaschinen. Das Ersatzteillager versorgt nicht nur ganz Europa.

Das Ersatzteillager von John Deere in Bruchsal – im Bild links mit den vielen Sonnenkollektoren auf dem Dach – soll um 16.500 Quadratmeter erweitert werden. Innerhalb von zwei Jahren soll auf der Grünfläche dahinter der Erweiterungsbau für 17, 8 Millionen Euro entstehen. Der alte Hangar des früheren Flughafens wird dafür abgerissen.
Das Ersatzteillager von John Deere in Bruchsal – im Bild links mit den vielen Sonnenkollektoren auf dem Dach – soll um 16.500 Quadratmeter erweitert werden. Innerhalb von zwei Jahren soll auf der Grünfläche dahinter der Erweiterungsbau für 17, 8 Millionen Euro entstehen. Der alte Hangar des früheren Flughafens wird dafür abgerissen. Foto: pr

Von der Unterlegscheibe bis zum Motor für einen Mähdrescher sollen über das Ersatzteillager von John Deere in Bruchsal über 300.000 Teile innerhalb von 24 Stunden verfügbar sein. Weitere 300.000 Teile sind bestellbar. Um die hohen Ansprüche an die Verfügbarkeit von Ersatzteilen weiter gewährleisten zu können, wird das Ersatzteillager im Industriegebiet um 16.500 Quadratmeter erweitert.

John Deere investiert dafür 17,8 Millionen Euro in den Standort Bruchsal. Am Donnerstagvormittag fand dort der Spatenstich statt. Nun folgen die Erdaushubarbeiten. Bis Anfang 2021 will die Baugesellschaft Schleith das Gebäude fertigstellen.

Lagerfläche von John Deere wächst um 25 Prozent

Nach Angaben von Werksdirektor Wolfgang Voß ist der Über-Nacht-Service im Geschäft mit Land- und Erntemaschinen und deren Ersatzteilen sehr wichtig: „Wenn während der Ernte eine Maschine kaputt geht, wird der Landwirt nervös.“ Dann müsse es schnell gehen.

Mit der Erweiterung des Ersatzteildepots wird die bisherige Lagerfläche von 62.000 Quadratmeter um 25 Prozent erhöht. Auf einer Grünfläche an der Industriestraße, wo jetzt noch ein alter Hangar für Segelflugzeuge des früheren Flughafens steht, wird Platz für 50.000 zusätzliche Palettenstellplätze geschaffen. Die Investition stuft Voß als zweitgrößte seit Gründung des Standorts ein.

Ersatzteilzentrum für Europa

1978 verkaufte die Stadt das Gelände an die US-Firma mit dem gelben Hirsch auf grünem Grund. 2011 wurde das neue Verteiler- und Verpackungszentrum eröffnet. 2014 ging das Blockheizkraftwerk in Betrieb. Eine Fotovoltaikanlage mit 2,6 Megawatt Leistung versorgt ein Großteil des Firmengeländes.

In Bruchsal werden nicht nur 50.000 Fahrerkabinen für die Werke in Mannheim und Zweibrücken montiert. Bruchsal ist das europäische Ersatzteilzentrum, das Vertriebspartner in Europa, Afrika und dem Nahen und Mittleren Osten mit Ersatzteilen und Zubehör versorgt. In zwei Jahren soll die Erweiterung des Ersatzteildepots in Betrieb genommen werden.

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IMAGE-695313 Foto: Heintzen

Die Investition versteht Werksleiter Voß auch als klares Bekenntnis zum Standort Bruchsal, wo derzeit über 1.300 Beschäftigte arbeiten. Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick freute sich beim Spatenstich über die Investition eines der wichtigsten Arbeitgebers in Bruchsal.

Mit der Verlängerung des Ergänzungstarifvertrags will sich die Werksführung auch in Zukunft einer motivierten, qualifizierten und leistungsbereiten Belegschaft versichern. So werden die Mitarbeiter ungeachtet der aktuellen tarifpolitischen Diskussion weiter wöchentlich 37 Stunden in drei Schichten arbeiten. Damit will man bei John Deere flexibel auf das Saisongeschäft reagieren, das ab März/April beginnt.

Mittelfristig 40 neue Leute

Mit der Erweiterung des Ersatzteildepots werden zunächst fünf bis zehn zusätzliche Mitarbeiter benötigt. Dort sollen Teile mit einer geringen Umschlagshäufigkeit gelagert werden, so Voß. In fünf Jahren sollen insgesamt 30 bis 40 Beschäftigte in dem Erweiterungsbau arbeiten. Damit will man am Standort Perspektiven für ein weiteres Wachstum ermöglichen.

E-Motoren sind für Traktoren kein Thema

Zuletzt wurde John Deere bei der Messe Agritechnica 2019 für das erste elektrisch-mechanisch leistungsverzweigte Getriebe in der Landtechnik mit einer Innovation-Medaille in Gold ausgezeichnet.

Ganze E-Motoren seien aber noch kein Thema, so Voß. Allein für die Batterie müsste ein Traktor zusätzlich 19 Tonnen an Gewicht hinter sich herziehen.

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