Im Juli fanden, das zweite Mal in diesem Jahr, Testkäufe in der Bruchsaler Innenstadt und den Stadtteilen statt.
Es wurden durch zwei Teams 15 Verkaufsstellen, darunter Supermärkte, Zeitungskioske, Shisha-Shops und Tankstellen von den Mitarbeitenden des Ordnungsamtes Bruchsal überprüft, das schreibt die Stadt Bruchsal in einer Pressemitteilung.
Unterstützt wurden diese durch das Polizeirevier Bruchsal, einer Mitarbeitenden des Landratsamts Karlsruhe, die auf Suchtprävention spezialisiert ist, und vier Jugendliche im Alter von 16 und 17 Jahren.
Fünf von 15 Läden verkauften Alkohol und Tabak an Jugendliche
Die Jugendlichen versuchten Waren zu kaufen, die nach dem Jugendschutzgesetz erst ab 18 Jahren erhältlich sind. In fünf Läden gelang es ihnen, Alkohol oder Tabak zu kaufen.
Im März dieses Jahres fielen alle Shisha-Shops bei den Testkäufen durch. Bei der jetzigen Tour wurden die Jugendlichen alle nach dem Ausweis gefragt und der Verkauf in allen Shisha-Shops daraufhin verweigert.
In anderen Geschäften hingegen wurde zum Teil nach dem Ausweis gefragt, daraufhin jedoch das Alter falsch berechnet und die Ware trotzdem verkauft.
Andere Kunden finden die Testkäufe gut
Die gekauften Waren wurden daraufhin fotografiert, durch das Ordnungsamt wieder zurückgegeben und der Verkäufer auf den Verstoß sowie das kommende Ordnungswidrigkeitsverfahren hingewiesen.
Bereits bei den Kontrollen wurden andere Käufer auf die Jugendschutzaktion aufmerksam und begrüßten die Durchführung der Testkäufe zum Jugendschutz, so die Mitteilung.
Testkäufe in Bruchsal zwei- bis dreimal pro Jahr
„Die Einhaltung von Vorschriften zum Schutz Jugendlicher ist uns ein besonderes Anliegen“, erklärt Katrin Pflüger, die zuständige Sachgebietsleiterin. „Deswegen finden seit einigen Jahren diese Testkäufe zwei bis drei Mal im Jahr statt. Wir haben uns bewusst für häufigere Kontrollen entschieden und freuen uns, dass Landratsamt und Polizeirevier den Weg mit uns gehen.“
Die Höhe des Bußgeldes, 200 Euro beim Erstverstoß, unterstreicht die Wichtigkeit der Einhaltung der Regelungen und soll für ein gestärktes Pflichtbewusstsein sorgen.