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Abhilfe ist in Sicht

Geruchsbelästigungen durch Müll: Den Karlsdorfern stinkt es gewaltig

Seit einem Jahr stinkt es Menschen in Karlsdorf: Die Müll-Sortieranlage in Bruchsal bringt schlimme Gerüche in den Nachbarort. Beschwerden und Proteste hatten nun Folgen.

Müllsortieranlage Bruchsal
Frist bis September: Die Müllsortieranlage in Bruchsal sorgt dafür, dass es den Menschen in Karlsdorf-Neuthard stinkt. Nach Protesten und Beschwerden bei Behörden soll das Problem nun gelöst werden. Foto: Thomas Huber

Seit längerer Zeit gibt es immer wieder Beschwerden aus der Bevölkerung, vor allem von Anwohnern im nördlichen Teil von Karlsdorf, dass von der Wertstoff-Sortieranlage nahe der Autobahn teils sehr deutliche Geruchsbelästigungen ausgehen. „Man kann kaum mehr lüften, und das noch bei der Hitze“, solche und ähnliche Rückmeldungen erreichen das Rathaus schon seit einiger Zeit.

Die Gemeinde hat sich nach Bekanntwerden dieses Missstandes bereits vor etwa einem Jahr unverzüglich an die zuständige Behörde, das Regierungspräsidium (RP) Karlsruhe, gewandt und dringend um Abhilfe gebeten, heißt es in einer Pressemitteilung der Gemeinde. 

Trotz mehrfacher Nachfrage und deutlicher Hinweise wurde das Problem jedoch bis jetzt noch nicht wirklich gelöst. Zuletzt hat eine vom Regierungspräsidium veranlasste Messung bestätigt, dass die Anlage im Bruchsaler Gewerbegebiet „Am Mantel“ die zulässigen Grenzwerte überschreitet.

Frist bis Anfang September

Die Karlsruher Behörde hat daraufhin den Betreiber der Anlage, die Firma PreZero/Xplastics aus Bruchsal, aufgefordert, durch weitere technische Maßnahmen für nachhaltige Abhilfe zu sorgen, und dafür eine Frist bis Anfang September gesetzt. 

Bürgermeister Sven Weigt (CDU) hat sich nun in einem Schreiben erneut an das RP gewandt und appelliert, keinen weiteren zeitlichen Verzug für die notwendigen technischen Umbauten zuzulassen. Der gegenwärtige Zustand sei für die Anwohner, Gewerbetreibenden und die Gemeinde nicht hinnehmbar, so Weigt. 

Der Bürgermeister hält es für nicht vermittelbar, dass ein Jahr nachdem der Missstand bekannt ist, das RP eine vorübergehende Stilllegung derzeit noch immer als unverhältnismäßig ansieht, bis die Voraussetzungen für einen ordnungsgemäßen und zulässigen Betrieb der Anlage tatsächlich nachgewiesen wurden. 

Das betroffene Unternehmen sei hingegen wiederholt seinen Pflichten nicht nachgekommen und müsse den ordnungsgemäßen Betrieb jederzeit sicherstellen, argumentiert Weigt. Die Betreiberfirma trage folglich die alleinige Verantwortung für den nicht akzeptablen Zustand. 

Rathauschef findet deutliche Worte

„Wir erwarten, dass die Anlage so betrieben wird, dass es zu keinen weiteren Geruchsbelästigungen kommt“, findet der Rathauschef deutliche Worte Richtung Regierungspräsidium und Betreiberfirma.

In einer Antwort an die Gemeinde teilte das RP nun mit, dass bereits auf Abhilfe gedrängt wurde und notfalls auch eine vorübergehende Betriebseinstellung nicht ausgeschlossen ist, sollte sich der Zustand nicht absehbar nachhaltig und dauerhaft zum Besseren verändern. Der Betreiber habe zwischenzeitlich schon zielführende Maßnahmen dargelegt, die zeitnah – bis Ende August/Anfang September – umgesetzt werden sollen. 

„Die Gemeinde geht nach diesem Sachstand davon aus, dass das Problem in der nächsten Zeit nun endlich nachhaltig gelöst wird“, heißt es in der Pressemitteilung aus dem Rathaus in Karlsdorf-Neuthard abschließend. 

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