Energie ist ein kostbares Gut in diesen schwierigen Zeiten. Die Energiekrise beherrscht die täglichen Schlagzeilen. Aufgrund ausbleibender Gaslieferungen aus Russland und damit eines extremen Ungleichgewichts von Angebot und Nachfrage gehen Experten von einer Gasmangellage im Winter aus. Aufgrund der hohen Nachfrage nach Erdgas auf dem Weltmarkt hat sich der Preis fürs Gas vervielfacht, der für Strom ebenfalls.
Nun droht die Situation, dass in kalten Wintertagen zu wenig Gas zur Verfügung steht. Durch die beschädigten Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 hat sich die Lage weiter verschärft. Schon vorher wurde von Berlin das gesamtgesellschaftliche Ziel ausgegeben, den Gasverbrauch dort zu reduzieren, wo es möglich ist.
Kräfte und Kompetenzen bündeln
Mit diesem Thema beschäftigt sich auch der #EnergiePakt für die Technologieregion Karlsruhe. Er wurde im August dieses Jahres der Öffentlichkeit vorgestellt. Der #EnergiePakt ist eine gemeinsame Initiative der Städte und Stadtwerke Karlsruhe, Baden-Baden, Bretten, Bruchsal, Ettlingen, Rastatt und Rheinstetten. Auch zahlreiche Partner aus der Wirtschaft sind dabei.
Ziel des gemeinsamen Schulterschlusses ist es, alle Kräfte und Kompetenzen zu bündeln, um die Auswirkungen der Energiekrise für die Menschen und Unternehmen vor Ort abzumildern mit der gemeinsamen Vision, die TechnologieRegion zur Musterregion des Energiesparens zu machen.
Darüber hinaus möchten die Partner ein Zeichen des Zusammenhalts setzen, ein Bewusstsein für Energie und den Energieeinsatz schaffen, zum aktiven Energieeinsparen motivieren.
Des Weiteren planen sie Energieberatungen und das Aufzeigen von Möglichkeiten, wie durch effektive Verbrauchsreduzierungen die negativen Folgen der aktuellen Energiekrise mit Hilfe von vermeintlich kleinen, aber auch großen Maßnahmen abgemildert werden können.
Besondere Verantwortung der Kommunen
Um die dringende Notwendigkeit, Energie einzusparen, allen in der Bevölkerung bewusst zu machen, sei es umso wichtiger, sich dem Aufruf der Bundesregierung anzuschließen und ab sofort 20 Prozent Energie einzusparen. So kann schon heute mehr Gas gespeichert werden, damit an den kalten Tagen ausreichend Gas zur Verfügung steht.
Der Füllstand der Gasspeicher in Deutschland liegt derzeit bei 93,03 Prozent. In Kombination mit der auf 7 Prozent gesenkten Mehrwertsteuer, der Deckelung des Gaspreises und der kurz vor Inkrafttreten zurückgenommenen Gasumlage könnte so manch ein/e Verbraucher/-in die Dringlichkeit des Einsparziels nicht mehr ganz so ernst nehmen.
Dennoch sind alle gefordert, ihren individuellen Beitrag zu leisten. Die Partner des #EnergiePakts betonen, dass den Kommunen und ihren Stadtwerken hierbei eine besondere Verantwortung im Hinblick auf das Funktionieren der Wirtschaft in der prosperierenden TechnologieRegion Karlsruhe zukommt.
Sie hätten darüber hinaus eine Vorbildfunktion, indem sie das Thema Energiesparen durch konkrete Maßnahmen – zum Beispiel in den öffentlichen Gebäuden – vorlebten, so Bruchsals Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick. Es sei die Summe von vielen kleinen Veränderungen, das Hinterfragen von Gewohnheiten, die letztendlich Großes bewirken könnten.
Das Herzstück des #EnergiePakts
In den teilnehmenden Städten wurden bereits und werden noch Vorträge, Beratungsangebote und konkrete Hilfestellungen zum Thema auf den Weg gebracht. Aber auch Botschafterinnen und Botschafter an Schulen, in Vereinen, Energieberatungen im Rahmen von Veranstaltungen und Experten-Interviews sollen über das Energiethema mit umfangreichen Maßnahmen informieren und für das Energiesparen sensibilisieren.
Das Herzstück des #EnergiePakts ist die Homepage www.swka.de/energie-pakt-ka, auf die auch die Stadt und die Stadtwerke Bruchsal verlinken. Die Seite bietet zahlreiche Hilfestellungen für das individuelle Energiesparen, informiert und erklärt die Hintergründe der Energiemarktsituation und weist auf Beratungs- und Hilfsangebote hin.
Energieeinsparpotentiale gibt es in fast allen Bereichen des täglichen Lebens. Sie zu nutzen, leistet einen wichtigen Beitrag zur absoluten Reduktion des Energieverbrauchs und zum Erreichen der Klimaschutzziele.
Klimafreundlich einen Baum pflanzen
Weitere Tipps und Anregungen geben die Homepages des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (www.bmwk.de), der Stadt Bruchsal (www.bruchsal.de) oder der Stadtwerke Bruchsal (www.stadtwerke-bruchsal.de). Energiespartipps findet man auch über die Suchmaschine www.ecosia.org. Das Besondere daran ist, dass die Betreiber für jeden Suchvorgang klimafreundlich einen Baum pflanzen.
Energie einzusparen, ist nicht schwer. Es erfordert zunächst aber ein Umdenken und eine Bewusstwerdung der absoluten Notwendigkeit, die jede/n betrifft. Jede/r ist jetzt gefragt, im Kleinen wie im Großen Energie einzusparen, Gewohnheiten auf den Prüfstand zu stellen und zu ändern. Nur wenn jede/r seinen Teil dazu beiträgt, kann sich auch etwas bewegen.
Mehr zum #EnergiePakt
Weitere Informationen zum #EnergiePakt finden sich auch online unter www.swka.de/energie-pakt-ka, www.bmwk.de, www.bruchsal.de und über die Suchmaschine www.ecosia.org.