In Kronau ist das Entsetzten groß: Denn jede Hilfe kam am Donnerstagmorgen zu spät für einen 36-jährigen Mann. Er konnte nach dem Brand eines fest installierten Campingwagens auf dem Kronauer Campingplatz Am Althäuser See nur noch leblos geborgen werden. Dauercamper in der Nachbarschaft hatten noch versucht, den brennenden Wagen samt hölzernen Vorbau mit ihren Gartenschläuchen zu löschen.
„Wir sind wahnsinnig betroffen“, sagte Bürgermeister Frank Burkard in einer ersten Reaktion am Mittag. Er hatte sich am Morgen selbst ein Bild vom Brandort gemacht. Dort hatte die Polizei am Vormittag die Spurensicherung aufgenommen. Auch die Ermittlungen zur Todesursache des Mannes dauern noch an.
Nach Angaben von Carlo Trautwein, stellvertretender Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Kronau, waren sie um 6.55 Uhr über die Leitstelle Karlsruhe alarmiert worden. Bereits bei der Anfahrt waren der Feuerschein und Rauch weithin sichtbar, sagte Trautwein.
Nachbarn versuchten mit Gartenschläuchen zu löschen
Als sie ankamen, hatten Nachbarn schon mit Gartenschläuchen versucht, den Brand zu löschen. Mit deren Hilfe gelang es auch, das Übergreifen der Flammen auf benachbarte Camping-Bauten zu verhindern.
Nach Angaben von Platzbesitzer Edwin Dammert stehen auf dem Campingplatz fest installierte Wohnwagen und Mobilhomes mit Vorbauten. Dammert hatte den Campingplatz samt Blockhütte gekauft und saniert. Im Juni 2018 war die neue Freizeitanlage eröffnet worden. Nach seinen Angaben übernachten auf dem Areal Am Althäuser See, das keine offizielle Meldeadresse ist, immer wieder Personen.
Brandursache in Kronau ist noch unklar
Für den 36-Jährigen kam am Montagmorgen jedoch jede Hilfe zu spät. Ob er im Schlaf von den Flammen überrascht wurde und was die Brandursache war, konnte am Donnerstagmittag noch nicht gesagt werden. Bisher gibt es laut Polizei keine Hinweise auf Fremdverschulden.
Die Flammen sorgten dafür, dass der fest installierte Wagen samt Vorbau komplett ausbrannte. Im Inneren wurde der junge Mann nur noch leblos gefunden. Er soll aus Forst stammen. Der Campingwagen samt Vorbau soll jedoch einem Mann aus Kronau gehören.
In die Löscharbeiten involviert waren neben der Freiwilligen Feuerwehr Kronau auch die Feuerwehren aus Mingolsheim und Ubstadt-Weiher. Insgesamt 30 Personen mit sieben Fahrzeugen waren im Einsatz. Eine Angehörige des jungen Mannes musste von der Notfallseelsorge des Landkreis Karlsruhe betreut werden.