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Schlechte Fahrrad-Strecken

Protest-Aktion: Bürgermeister aus dem Kraichgau machen sich für Radwege stark

Mehrere Bürgermeister schwingen sich für eine Protest-Aktion auf ihren Drahtesel und radeln gemeinsam von Forst bis Kronau. Mit der Aktion machen sie auf die schlechten Zustände der Wege aufmerksam.

Auf dem Bild, die Kronauer Allee. Hier von Kronau Richtung Forst
Wer mit dem Fahrrad auf der Kronauer Allee nach Forst radelt, muss sich auf holprige Wege einstellen. Foto: Arved Oestringer

Die Bürgermeister im Kraichgau schlagen Alarm. Sie protestieren mit dem Fahrrad. An diesem Samstag, 9. April, rufen die Gemeindeoberhäupter von Kronau (Frank Burkard), St. Leon-Rot (Alexander Eger), Bad Schönborn (Klaus-Detlev Huge), Ubstadt-Weiher (Tony Löffler) und Forst (Bernd Killinger) zu einer Fahrraddemonstration gegen das Verschwinden von Radverbindungen im Staatswald von Kronau nach Forst auf.

In einer gemeinsamen Pressemitteilung heißt es: „Es liegt etwas im Argen im Fahrrad-Land Baden-Württemberg. Durch die Geschäftspolitik von ForstBW werden immer mehr wichtige Fahrradverbindungen im Staatswald zurückgebaut oder nicht mehr gepflegt. So kommen wir in Sachen Fahrradfreundlichkeit sicherlich nicht voran! Das muss sich zeitnah ändern!“

Um ihrem Anliegen Gehör zu schaffen, radeln sie am 9. April um 10 Uhr vom Waldspielplatz Forst über Kronau nach St. Leon-Rot. Interessierte Bürger sind eingeladen, mitzufahren.

Im schlimmsten Fall wird die Fahrrad-Strecke nicht saniert

Grundsätzlich geht es um den Umgang mit den Radwegen. Auch der Zustand mancher Verbindungen spiele eine Rolle. Etwa die Verbindung Kronauer Allee von Forst nach Kronau, teilt Frank Burkard, Bürgermeister in Kronau, mit. Er kritisiert die „vagen Mitteilungen“, die er aus dem Landesministerium von Peter Hauk erhalten habe.

Ihm ging es um die Sanierung der Kronauer Allee. Diese sei eine beliebte Verbindung für Spaziergänger und Radfahrer. „Wir wollen eigentlich wissen: Wann läuft jetzt da endlich was? Das allgemeine Blabla ist zu wenig“.

Tony Löffler, Bürgermeister in Ubstadt-Weiher, positioniert sich für eine Sanierung der bekannten Verbindung. Er befürchtet, dass die Strecke im schlimmsten Fall nicht mehr asphaltiert sein könnte. „Würde man diesen Weg nicht mehr in Asphalt halten wollen, wäre dies mehr als bedauerlich. Das würde der Attraktivität des Radfahrens einen entscheidenden Rückschlag versetzten.“

Bürgermeister kritisieren mangelnde Pflege von Radwegen

Das Thema ist nach Angaben des Landtagsabgeordneten Christian Jung (FDP) schon bei ihm angekommen. Gegenüber den BNN teilte er mit, er habe eine parlamentarische Anfrage an die Landesregierung gestellt.

Darin gehe es um die Sanierung der Kronauer Allee. Außerdem um den Rückbau einer Forstbrücke an der ehemaligen B36. Und nicht zuletzt um den Vorwurf der mangelnden Pflege von Radwegen durch ForstBW. Bislang liege jedoch noch keine Antwort vor.

Der Bad Schönborner Bürgermeister, Klaus Detlev Huge, fährt nach eigenen Angaben selbst gerne Fahrrad. Er wünscht sich eine zügige Sanierung. Deshalb begrüßt er das gemeinsame Vorgehen der Kommunen.

Bürgermeister in Forst wirbt für das Fahrrad fahren in die Natur

Forsts Bürgermeister, Bernd Killinger, betont die Bedeutung der Streckenachse für die Badeseen. Als Beispiel nennt er den Freizeitpark Heidesee. „Auch aus Überlegungen des Tourismus und der Naherholung wünsche ich mir, dass noch mehr Menschen aus das Fahrrad steigen und die Schönheit der Region erkunden. Das ist nicht nur gesund, sondern macht auch glücklich.“

Aus dem Rhein-Neckar-Kreis äußert sich Alexander Eger, Bürgermeister in St. Leon-Rot, in einer Mitteilung kritisch. „Bisher sind deutliche Diskrepanzen zwischen der Aufforderung, auf das Rad umzusteigen, und der Beachtung der Waldwege für diesen Zweck festzustellen.“

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