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I hätt do mol a Frog

Moritz steht jetzt öfter: E-Roller der Stadtwerke Bruchsal wird wegen Corona weniger gebucht

Die blauen Moritz-Roller in Bruchsal stehen in diesem Jahr häufiger ungenutzt an Straßen und auf Plätzen. Während des Lockdowns konnten Sie gar nicht gebucht werden. Die Stadtwerke Bruchsal stehen aber weiter zu dem Projekt mit geleasten Fahrzeugen.

Roller
Standen viel rum: Die blauen Elektro-Roller der Bruchsaler Stadtwerke. Nun werden sie vorerst eingemottet. Die Stadtwerke wollen die verbliebenen 20 Fahrzeuge nicht mehr zur Verfügung stellen. Foto: Monika Eisele

Von Monika Eisele

BNN-Leserin Elke Schmitt wundert sich, die blauen Moritz-Roller der Stadtwerke häufig stehen zu sehen. Sie fragt sich, ob sich die E-Roller das Geld einfahren, das sie gekostet haben.

„Tatsächlich stehen die Roller dieses Jahr häufiger als das im letzten Jahr der Fall war und häufiger als uns lieb ist“, sagt Sebastian Heilemann, Abteilungsleiter für Kommunikation, Marketing und Vertrieb bei den Stadtwerken Bruchsal. „Wir führen das ganz eindeutig auf die Corona Krise zurück, da sich an den Rahmenbedingungen sonst nichts geändert hat“.

Verspäteter Start wegen Corona

Wegen der Pandemie konnten die Roller später als im Vorjahr starten, da der Energieversorger während des Lockdowns und den damit verbundenen Einschränkungen auf die Gewährleistung der Versorgungssicherheit gelegt habe, so Heilemann weiter. Ob sich die Roller amortisieren, werde sich zeigen.

Da die Roller geleast sind, seien dem Unternehmen keine Anschaffungskosten entstanden und natürlich liege dem Projekt ein Business-Plan zugrunde. Corona habe aber auch hier die Karten ein Stück weit neu gemischt.

„Generell gilt: Immer wenn ein Moritz-E-Roller statt eines Pkw mit Verbrennungsmotor genutzt wird, findet aktiver Klimaschutz statt. Unabhängig davon ist Moritz ein toller Farbklecks in unserer Stadt - das ist auch meine ganz persönliche Meinung“, sagt Heilemann.

Die Meisten fahren am Sonntagnachmittag

Stand heute sind wir mit 21 Rollern auf den Straßen Bruchsals und der Region unterwegs. Mit den Rollern wurden bisher gut 14.300 Kilometer zurückgelegt (Stand 15. September), was einer Kohlendioxid-Einsparung von 1.040 Kilogramm entspricht. Der Großteil der Nutzer ist zwischen 25 und 35 Jahren alt, vom 18-Jährigen bis zum Senioren sei jede Altersgruppe vertreten, so Heilemann.

In den Rollern befinden sich Hygienehauben und Einmal-Handschuhe, so dass man die Helme bedenkenlos nutzen kann.
Sebastian Heilemann, Pressesprecher Bruchsal

„An Arbeitstagen gibt es die meisten Fahrten zwischen 6 und 9 Uhr, und dann wieder ab 15 Uhr. Also auf dem Weg von und zur Arbeit. In der Mittagszeit gibt es ebenfalls einen kleinen Peak“. Die meisten Fahrten verzeichnen das Unternehmen allerdings am Sonntagnachmittag ab 15 Uhr. „Den Sonntagsausflug kann man auch zu Zweit machen, da alle unsere Roller mit zwei Helmen ausgestattet sind und die Sitzbänke genug Platz bieten. In den Rollern befinden sich Hygienehauben und Einmal-Handschuhe, so dass man die Helme bedenkenlos nutzen kann“.

Corona hin oder her sei man immer auf der Suche nach Möglichkeiten um die Ausnutzung der Roller zu verbessern. „Amortisierung ist der Plan, aber es ist auch ein imageträchtiges Projekt für Bruchsal“, sagt Heilemann. Eine gute Gelegenheit, die E-Roller einmal selbst auszuprobieren, gibt es an den Freitagen 18. und 25. September, sowie am 2. Oktober.

Anlässlich des 20-jährigen Stadtbus-Jubiläums sind die Stadtwerke mit einem Stand vor dem Kundecenter am Rendezvous vertreten. „Wir bieten Freifahrten mit unseren Rollern an und würden uns sehr freuen, wenn möglichst vieler die Möglichkeit nutzen würden um Moritz kennenzulernen. Für die Besucher stehen auch kleine Überraschungen bereit“, kündigt Heilemann an.

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