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Lockerungen vorerst ausgesetzt

Neue Covid-19-Fälle in der Klinik Bruchsal sorgen für Besucherstopp

Zwölf Patienten und fünf Mitarbeiter der Klinik Bruchsal haben sich mit dem Coronavirus infiziert. Die Lockerungen wurden deswegen bis Ende Mai ausgesetzt. Das heißt: Angehörige können Patienten zunächst nicht mehr besuchen.

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Hohe Sicherheitsvorkehrungen: Im Covid-Zentrum Bruchsal, zu dem auch die Klinik in Bretten zählt, wurden bisher 96 Covid-19-Patienten behandelt. Die Infektionszahlen sinken, dafür steigen angesichts des Bettenleerstands die Kosten. Foto: dpa

Zwölf Patienten und fünf Mitarbeiter der RKH-Klinik Bruchsal haben sich mit dem Coronavirus infiziert. Die Lockerungen wurden deswegen bis Ende Mai ausgesetzt. Das heißt: Angehörige können Patienten zunächst nicht mehr besuchen.

Für reichlich Verwirrung bei Besuchern und Patienten im Krankenhaus hat die Meldung der RKH-Kliniken vom 15. Mai gesorgt, das wochenlange Besucherverbot ab Dienstag wieder aufzuheben – auch in Bruchsal. „Ich hätte mir detailliertere Informationen gewünscht“, erzählt ein BNN-Leser nach einem vergeblichen Anruf. Am Montag hatte er sich wegen der neuen Besuchsmöglichkeit hilfesuchend an die Zentrale der Fürst-Stirum-Klinik gewandt. Dort sei man aber genauso ratlos gewesen.

Die Corona-Zahlen steigen seit zwei Tagen wieder

Er dürfte kein Einzelfall gewesen sein. Nach einem Öffnungstag rudert die Klinikleitung auch wieder zurück: Wegen einer steigenden Zahl von Covid-19-Fällen unter Patienten und Mitarbeitern im Covid-Zentrum in Bruchsal wird die gelockerte Besucherregelung bis Mitte nächster Woche wieder ausgesetzt.

„Dann muss man neu bewerten“, so Pressesprecher Alexander Tsongas auf BNN-Anfrage. Routinemäßig werden Patienten bei der Einlieferung getestet. Sobald Beschäftigte Symptome zeigen, wird bei ihnen ebenfalls ein Abstrich gemacht. Seit zwei Tagen gebe es wieder steigende Zahlen, so Tsongas am Mittwoch. So wurden eine Reihe von positiven Abstrichen registriert: Zwölf bei Patienten und fünf unter den Beschäftigten.

Neuinfektionen könnten mit Lockerungen zusammenhängen

Die Ursachen dafür sind laut Pressesprecher noch unklar, könnten mit den allgemeinen Lockerungen zusammenhängen. So wurden am 14. Mai fünf Covid-19-Patienten festgestellt, am Montag waren es schon elf, am Dienstag zwölf. Querbeet in allen Stationen, so Tsongas. Vorsichtshalber habe man nun für die Klinik Bruchsal die Reißleine gezogen.

Trotz des erneuten Besucherstopps sollen Notfälle weiterhin aufgenommen werden. Auch Geburten finden nach wie vor statt. Geplante Operationen, deren Zahl seit einigen Tagen langsam wieder gesteigert wurde, werden damit erneut ausgesetzt.

In Bretten läuft der Betrieb normal weiter

In der Rechbergklinik Bretten, die alle Covid-19-Fälle bisher ins Covid-Zentrum nach Bruchsal verlagert hat, läuft der Betrieb aber normal weiter. Dort gelten seit Dienstag auch die neuen Besucherregelungen, die nach Angaben von Pressesprecher Tsongas gut angelaufen seien.

So darf jeder Patient zwei Personen namentlich benennen, die ihn in festgelegten Zeitfenstern besuchen dürfen. Dabei ist pro Tag und Patient ein Besucher erlaubt, wenn der Gesundheitszustand des Patienten das zulässt.

Um die Ansteckungsgefahr zu minimieren, versuchen die Klinikmitarbeiter die Besuche zeitlich und räumlich zu entzerren. Vor den Stationen sind Besucherzonen eingerichtet, in denen die Besucher empfangen werden können. Damit soll verhindert werden, dass etwa in einem Dreibettzimmer zusätzlich drei Besucher anwesend sind und damit die Abstandsregeln nicht eingehalten werden können.

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