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Siebter Kandidat steht fest

Bürgermeisterwahl Oberhausen-Rheinhausen: Armin Rasokat meldet sich kurz vor Abgabeschluss

Ein siebter Kandidat signalisiert seine Bewerbung für die Bürgermeisterwahl in Oberhausen-Rheinhausen. Die Bewerbung von Armin Rasokat kurz vor Ende der Frist sorgte zunächst für einiges Kopfzerbrechen. Mitunter weil er in der Schweiz wohnt.

Einer von uns: Als echter „Oberhäuser“ bewirbt sich Armin Rasokat, der zwischenzeitlich in der Schweiz lebt, als Bürgermeister in Oberhausen-Rheinhausen.
„Einer von uns“: Als echter „Oberhäuser“ bewirbt sich Armin Rasokat, der zwischenzeitlich in der Schweiz lebt, als Bürgermeister in Oberhausen-Rheinhausen. Foto: Esther Siegrist

Kurz vor knapp hat am Montagnachmittag ein siebter Kandidat seine Bewerbung für die Bürgermeisterwahl in Oberhausen-Rheinhausen abgegeben.

Nach 15 Uhr schickte Armin Rasokat per Fax die nötigen Unterlagen ins Rathaus. Dort sorgte die Bewerbung des 50-Jährigen erst einmal für einiges Kopfzerbrechen.

„Ich bin ein waschechter Oberhäuser“, erzählt Rasokat im Gespräch mit der Redaktion. Er ist in der Marienstraße 35 aufgewachsen. Seine Mutter und Großmutter sind dort geboren.

Nach der Hauptschule ist er mit 17 Jahren allerdings weggezogen. Frankreich, Kanada, und Irland zählt er auf.

Schweizer Wohnsitz löst Kopfzerbrechen aus

Mittlerweile lebt der Fotograf und Journalist in Kleindöttingen in der Schweiz, nur wenige Autominuten entfernt südlich der deutsch-schweizerischen Grenze bei Waldshut-Tiengen.

Der Wohnsitz in der Schweiz sowie die Bewerbung per Fax löste beim Gemeindewahlausschuss einige Telefonanrufe aus.

Denn eigentlich ist für die Kandidatur eine Wählbarkeitsbescheinigung nötig, die die Gemeinde am Wohnsitz ausstellt, erklärt Dominic Sievert, Teamleiter im Büro des Bürgermeisters. Er ist auch für die Wahlen zuständig. Doch Rasokat lebt nach seiner Auswanderung in die USA seit zwölf Jahren in der Schweiz.

Rasokat will Wahlkampf auf „dezente Weise“

Nach Rücksprache mit der Rechtsaufsichtsbehörde des Landratsamtes sowie der Landeswahlleitung in Stuttgart gab es schließlich grünes Licht. Die Gemeinde, in der er in Deutschland zuletzt seinen Hauptwohnsitz hatte, stellte die Bescheinigung aus. Auch der Gemeindewahlausschuss signalisierte am späten Montagabend seine Zustimmung zur Kandidatur.

Mit dem Slogan „Einer von uns“ will der 50-jährige nun in Oberhausen-Rheinhausen Wahlkampf machen. Als unabhängiger Kandidat. Mit Flyern, einer Website und Begegnungen auf der Straße – „in dezenter, unaufdringlicher Art und Weise“, wie er sagt. Rasokat sieht sich als „Macher und Visionär“. Auch bei der öffentlichen Kandidatenvorstellung am 4. November will er dabei sein.

Kandidat hat den Kontakt zur Heimat immer gehalten

Den Kontakt zu seiner Heimat habe er immer gehalten: bei Klassentreffen, Fastnachtsveranstaltungen oder dem Fischessen an Karfreitag. Ein ausgearbeitetes Wahlprogramm habe er nicht: Er möchte der Entscheidung der Bürger nicht vorgreifen.

In Bürgerforen und Projektgruppen soll entschieden werden, wo für die Gemeinde die Reise hingeht. Wirtschaftlich, sozial und in der Bildungspolitik. Dabei wolle er an Bestehendes anknüpfen und auf kompetente Mitarbeiter in der Verwaltung bauen.

Armin Rasokat will mit Weltoffenheit und Gemeinschaftsgefühl punkten

Politik ist für ihn Neuland, wie er zugibt. Als Bürgermeister sieht er vor allem repräsentative Aufgaben auf sich zukommen. In der Schweiz habe er lange als Kulturschaffender gearbeitet. Als „entschlossener, vielseitiger, flexibler, visionärer und charismatischer Allrounder“ stehe er der Gemeinde zur Verfügung, wie es in einer Pressemitteilung heißt.

Punkten will er mit seiner Weltoffenheit und „Kompetenzen in der Gemeinschaftsbildung“. So war er nach eigenen Angaben in Nordirland im Wiederversöhnungsprozess als „Friedensarbeiter“ aktiv. Auch Schüleraustausche hält er für wichtig.

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