Zwei geradezu sensationelle Veränderungen haben sich – dem bisherigen Augenschein nach - im Gemeinderat von Oberhausen-Rheinhausen vollzogen, so die Feststellungen politischer Beobachter in den vergangenen Tagen.
Was bislang laut Gemeindeordnung Baden-Württemberg nicht erlaubt war, ist wohl in der Rheingemeinde möglich gemacht worden: Laut Homepage gehört der Fraktionsvorsitzende der Unabhängigen Liste Philippsburg, Peter Steinel, wohnhaft in Philippsburg, jetzt auch dem Gemeinderatsgremium Oberhausen-Rheinhausen an.
Dort ist er bereits in das offizielle Fraktionsverzeichnis aufgenommen. Seine „Ein-Mann-Fraktion“ erweitert und bereichert die bisherige jahrzehntealte Konstellation aus CDU, FÖDL, FW und SPD.
Auch bei den Freien Wählern hat sich eine Vergrößerung der bisherigen Fünfertruppe ergeben. Bürgermeister Martin Büchner, der im Spätjahr aufhören will, ist jetzt schon Mitglied der Gemeinderatsfraktion geworden.
Munkeln über vermeintlichen Seitenwechsel des Bürgermeisters
Ob er bereits vor Ablauf seiner Amtszeit die Seiten gewechselt hat, darüber wird nunmehr in Oberhausen-Rheinhausen gemunkelt.
Hat er vergessen, den Gemeinderat über diesen wichtigen Schritt zu informieren? Ein befragter Gemeinderat äußerte sich dazu zurückhaltend: „Eigentlich ist vieles möglich. In der letzten Sitzung saß er noch vorn.“
Auf BNN-Anfrage zeigte sich auch der Teamleiter des Bürgermeisterbüros in Oberhausen-Rheinhausen, Dominic Sievert, überrascht. Wie es zu dieser auf der Homepage verkündeten Gremiumserweiterung kam, wisse er nicht. Es müsse ein Versehen sein.
Datensätze wurden korrigiert
Umgehend kam die offizielle Antwort aus dem Rathaus: „Die Datensätze wurden korrigiert. Es hatte sich bei der Datenübergabe zwischen den Schnittstellen des Dokumentmanagementsystems Regisafe zum Ratsinformationssystem ein Fehler eingeschlichen.“
„Gottlob, jetzt herrschen wieder geordnete Verhältnisse“, ließ ein besorgter Rheinhäuser wissen.