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Personalmangel und Hitzewellen

Das Saison-Ende naht: Eisdielen in Graben-Neudorf und Oberhausen-Rheinhausen ziehen Bilanz

Die Saison ist zu Ende und die Eiscafés schließen – zumindest einige. Inhaber berichten von den Lieblingssorten ihrer Kunden in Graben-Neudorf und Oberhausen-Rheinhausen und warum sie inzwischen länger geöffnet haben als noch vor ein paar Jahren.

Die Temperaturen werden kühler und viele Eiscafés schließen. Gastronomen in der Region ziehen Bilanz.
Die Temperaturen werden kühler und viele Eiscafés schließen. Gastronomen in der Region ziehen Bilanz. Foto: Jens Kalaene picture alliance/dpa

Der Sommer ist zu Ende und viele Eiscafés schließen über den Winter. Die erste Nach-Corona-Saison, Personalmangel und Hitzerekorde: Die Gastronomen in der Region ziehen jetzt Bilanz.

Das Eiscafé Dutzi in Oberhausen-Rheinhausen ist mittlerweile auch spürbar von den Coronafolgen und von Personalmangel betroffen. Erst seit diesem Jahr wurde ein Ruhetag eingeführt, sonst sei immer durchgehend geöffnet gewesen. Dieses Jahr gab es nur einen Straßenverkauf – dieser lief täglich bis 21.30 Uhr. Die beliebtesten Eissorten waren Vanille und Schokolade. „Welche Sorte am meisten gekauft wird, hängt vom Wetter ab. Bei Hitze geht Fruchteis besonders gut weg“, erzählt Inhaberin Iris Dutzi.

Saisonstart war in den vergangenen Jahren nach Aschermittwoch – dann wurde ganz wetterunabhängig Eis verkauft. Erst kürzlich hat die Eisdiele die Saison abgeschlossen. Die Inhaber zeigen sich zufrieden: Das Eis am letzten Tag war bis zum Abend ausverkauft.

Der Eisverkauf läuft wetterunabhängig

Die Eisdiele Dutzi gibt es seit 1964 in Oberhausen-Rheinhausen. Sie ist Eiscafé und Restaurant in einem. Iris Dutzi und ihr Mann führen das Lokal in der zweiten Generation seit 32 Jahren. „Da wir unser Eis selbst machen, stand ich vor Corona und auch über den Sommer immer um fünf Uhr morgens auf und habe aufgrund des Gastrobetriebs bis um ein Uhr nachts durchgearbeitet“, sagt der 65-jährige Inhaber.

Iris Dutzi führt seit 32 Jahren mit ihrem mann die Eisdiele Dutzi in Oberhausen.
Iris Dutzi führt seit 32 Jahren mit ihrem mann die Eisdiele Dutzi in Oberhausen. Foto: Charlotte Elisa Blum

Alle Eissorten werden auch beim Eiscafé Luca in Graben-Neudorf selbst gemacht. „Alle unsere Sorten laufen super. Die Kunden sind begeistert, weil wir immer neue Kreationen zusammenstellen, zum Beispiel Raffaelo-Eis, Vanilleeis mit knackiger Schokolade oder vegane Lotuskekse mit veganem Eis aus Sojamilch“, berichtet Inhaber Luca Graziano Frignani.

Insgesamt sind täglich 30 frische Eissorten im Sortiment. Über eine ganze Saison werden 80 bis 90 verschiedene Sorten kreiert und angeboten. Täglich frisches Eis bedarf viel Fleiß: „Wir arbeiten 16 Stunden am Tag – von morgens bis nachts“, erzählt der 62-Jährige.

Beim Eiscafé Luca gibt es nur zwei Monate Winterpause. Damit zählt es zu den wenigen Eisdielen, die bis Mitte November geöffnet haben. „Seit drei Jahren haben wir bis in den Winter geöffnet, da die Energiekosten auch unheimlich gestiegen sind. Sie liegen im unteren fünfstelligen Bereich“, sagt der Besitzer. Die Rechnungen seien sehr hoch und die Lebensmittelpreise hätten sich verdoppelt.

Deshalb müssten auch die Eispreise für die nächste Saison erhöht werden. Aktuell kostet eine Kugel 1,30 Euro. Laut Inhaber müsse man sogar zwei Euro für eine Kugel verlangen. Er wolle jedoch nicht, dass es für die Kunden zu teuer werde.

Über den Winter stehen noch kleine Renovierungs- und Putzarbeiten an, so wird etwa die Eismaschine komplett geputzt und der Keller aufgeräumt. „Außerdem bereiten wir uns schon auf nächstes Jahr vor. Wir bestellen unsere Grundzutaten wie Zucker, Milch oder Sahne bereits für die nächste Saison“, erzählt der Chef.

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