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68,8 Prozent erreicht

Manuel Scholl wird neuer Bürgermeister in Oberhausen-Rheinhausen

Oberhausen-Rheinhausen hat im zweiten Wahlgang seinen neuen Bürgermeister gewählt. Nach Schließung der Wahllokale war das Ergebnis schnell eindeutig.

Bürgermeisterwahl Oberhausen-Rheinhausen
Strahlende Gesichter: Ehefrau Elise und die Kinder Sophie und Felix freuen sich mit Wahlsieger Manuell Scholl über das gute Abschneiden bei der Bürgermeisterwahl in Oberhausen-Rheinhausen. Vorgänger Martin Büchner (rechts) tritt nicht mehr an. Foto: Martin Heintzen

Manuel Scholl wird neuer Bürgermeister von Oberhausen-Rheinhausen. Er siegte im zweiten Wahlgang mit 2.596 Stimmen und damit 68,8 Prozent vor Thilo Herrling, Britta Körner und Armin Rasokat. Herrling war der einzig ernst zunehmende Gegenkandidat. Er hatte im ersten Wahlgang 9,2 Prozent der Stimmen geholt. Jetzt waren es 1.076 Stimmen und damit 28,50 Prozent.

Das Ergebnis verkündete Bürgermeister Martin Büchner kurz nach 19 Uhr auf der Treppe zum Rathausvorplatz. Er tritt nach 24 Jahren nicht mehr an. Etwa 150 Menschen hatten sich trotz leichten Regens vor dem Rathaus versammelt. Oberhausen-Rheinhausen hat etwa 9.500 Einwohner. 7.835 waren wahlberechtigt.

Die Wahlbeteiligung lag bei der zweiten Abstimmung bei 48,5 Prozent. Vor vier Wochen lag sie sogar bei 61,6 Prozent. Scholz hatte damals 48,5 Prozent der Stimmen geholt.

Ein großer Vertrauensvorschuss vom Wähler
Martin Büchner, Bürgermeister von Oberhausen-Rheinhausen

Das ist ein „großer Vertrauensvorschuss“, sagte Büchner zu seinem Kämmerer. Nun muss ein Nachfolger gesucht werden. „Der Wahlkampf war lange, aber hat Spaß gemacht“, revanchierte sich Manuel Scholl bei seinen Wähler und seiner Familie. Ehefrau Elise und die Kinder Sophie und Max strahlten angesichts des eindeutigen Ergebnisses. Bei den Hausbesuchen habe er viele neue Ideen bekommen und Wünsche gehört, so Scholl. „Die Leute wollen sich gerne engagieren“, so die Rückmeldung. Das nehme er gerne mit.

Thilo Herrling, der im zweiten Durchgang knapp 30 Prozent der Stimmen erzielte, sprach von einem deutlichen Ergebnis. Er sei nicht enttäuscht. „Die Mehrheit der Wähler wollte einen Kandidat mit Verwaltungshintergrund“, so seine Einschätzung. Bei der Wahl wollte er eine Alternative und einen „progressiveren Ansatz“ bieten.

Konkurrent Herrling ist nicht enttäuscht

Der 41-jährige Scholl war als Favorit aus dem ersten Wahlkampf am 14. November hervorgegangen. Damals konnten die Menschen in Oberhausen-Rheinhausen unter sieben Kandidaten auswählen. Am besten schnitten Manuel Scholl und Nastassia Di Mauro ab. Dennoch gab Di Mauro auf, ebenso Alexander Nitsche und Christian Soeder.

Neben Manuel Scholl und Thilo Herrling hatten sich noch die Tierärztin Britta Körner und der Journalist Armin Rasokat dem zweiten Wahlgang gestellt. Rasokat eher aus Versehen. Er hätte nach dem ersten Wahlgang seine Bewerbung zurückziehen müssen, wenn er nicht nochmal hätte antreten wollen. Das hat er versäumt. Bei der Wahl bekam er jetzt zehn Stimmen. Britta Körner holte 79 Stimmen.

Wahlsieg hatte sich früh angedeutet

Die ersten Schnellmeldungen von den Auszählungen waren kurz vor 18.30 Uhr online gegangen. Sie hatten in einem Wahlbezirk in Oberhausen für Scholl 66,2 Prozent und für seinen Konkurrenten Herrling 32,9 Prozent der Stimmen festgestellt. Ein erster Zwischenstand, der sich auch in den wachsenden Scholl-Stapeln bei der Auszählung abgezeichnet hatte. Das Ergebnis aus dem ersten Briefwahlbezirk bestätigte den Trend.

Zur Wahl gratulierten Scholl, der als unabhängiger Kandidat ins Rennen gegangen war, neben den Einwohnern von Oberhausen-Rheinhausen auch einige Bürgermeisterkollegen. Stefan Martus (CDU) aus Philippsburg sprach angesichts der Zweidrittel-Mehrheit von „Vorschusslorbeeren“ für den Kämmerer der Gemeinde. Es sei kein Fehler, wenn sich ein Bürgermeister mit Finanzen auskenne.

Gratulation von Bürgermeister-Kollegen

Glückwünsche kamen auch von Walter Heiler (SPD) aus Waghäusel, Bernd Killinger (parteilos) aus Forst, Marc Wagner (CDU) aus Hambrücken und dem FDP-Landtagsabgeordneten Christian Jung.

Bei der Wahl in den acht Wahlbezirken, darunter drei Briefwahlbezirke, waren 70 Helfer in Wahllokalen oder beim Auszählen im Einsatz. Ein großer Teil der Stimmen wurde bis zur Mittagszeit abgegeben. Die Zahl der Briefwähler, die bis Freitag um 18 Uhr einen entsprechenden Antrag gestellt hatte, war auf 2.481 angewachsen.

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