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Manuel Scholl wird vereidigt

Neuer Bürgermeister von Oberhausen-Rheinhausen tritt aus der SPD aus

Mit überwältigender Mehrheit ist Manuel Scholl zum Bürgermeister von Oberhausen-Rheinhausen gewählt worden. Bevor er seinen neuen Job im Rathaus angetreten ist, hat er seine Partei, die SPD, verlassen - als „logische Konsequenz“, wie er sagt.

Kandidatenvorstellung Oberhausen Bürgermeisterwahl, Manuel Scholl
Amtsantritt nach Parteiaustritt: Manuel Scholl hat seine Arbeit als Bürgermeister von Oberhausen-Rheinhausen aufgenommen, davor hat er seine Mitgliedschaft bei der SPD beendet. Foto: Martin Heintzen

Den ersten Tag als Chef im Rathaus von Oberhausen-Rheinhausen hat Manuel Scholl schon gemeistert. Am Mittwochabend steht nun seine Vereidigung an. Damit hat die Doppelgemeinde am Rhein nach 24 Jahren einen neuen Bürgermeister. Dieser hat vor Amtsantritt noch seinen Austritt aus der SPD vollzogen. „Für mich war das die letzte logische Konsequenz“, sagt Scholl auf Anfrage dieser Redaktion.

Schon während des Wahlkampfs war er als unabhängiger Kandidat angetreten. Seine Partei hatte unterdessen auf einen anderen Bewerber gesetzt: Christian Söder aus Mannheim war jedoch deutlich abgeschlagen und trat beim zweiten Wahlgang gar nicht mehr an. Den entschied stattdessen Scholl mit deutlichem Ergebnis für sich.

Scholl: Als Bürgermeister unabhängig und neutral bleiben

Lange hatte sich Scholl beim SPD-Ortsverein eingebracht, war dort auch als Vorsitzender aktiv. „Als ich dann meine Arbeit in der Verwaltung begonnen habe, habe ich mich in der Partei zurückgezogen“, berichtet Scholl weiter. Er war bis zuletzt als Kämmerer in der Gemeinde tätig. Auch als neuer Bürgermeister möchte er unabhängig und neutral bleiben, erklärt er weiter. Er habe den Austritt „ohne Groll“ vollzogen.

Immer wieder wird über frühere, interne Querelen im SPD-Ortsverein gemunkelt, Scholl hat dies jedoch noch nie kommentiert. Im Dezember wurde er mit 68,8 Prozent im zweiten Wahlgang zum Bürgermeister gewählt, schon beim ersten Wahlgang fehlten nur wenige Prozentpunkte zum Sieg.

Scholl galt früh als Favorit im Bewerberfeld mit fünf Männer und zwei Frauen. Sein Vorgänger Martin Büchner (Freie Wähler) war nach 24 Jahren im Amt nicht wieder angetreten.

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