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Orchester wagt Experiment

Premiere: Musikverein Rheinhausen gibt erstmals ein Krimikonzert

Der Musikverein Rheinhausen gibt erstmals ein Krimikonzert. Das Orchester arbeitet bei dem Projekt mit dem Freistiltheater Freiburg zusammen.

Mord statt Mond: Noch turbulenter als beim Konzert 2019, das das Publikum ins Weltall entführte, geht es diesmal beim Krimikonzert des Musikvereins Einigkeit Rheinhausen zu.
Noch turbulenter als beim Konzert 2019, das das Publikum ins Weltall entführte, geht es diesmal beim Krimikonzert des Musikvereins Einigkeit Rheinhausen zu. Foto: Werner Schmidhuber

Wer am 15. April zum Musikverein Einigkeit Rheinhausen geht, muss mit einen spektakulären Mordfall in der Tullahalle rechnen. Unter den Musikerinnen und Musikern soll sich ein Unhold befinden, dem der ermittelnde Kommissar auf der Spur ist.

An diesem Samstag ist ab 18.30 Uhr mehr zu erleben als ein Konzert mit dem Kriminaltango und der James-Bond-Erkennungsmelodie. Für das Publikum gibt es Musik und Theater im Wechsel.

Musikverein Einigkeit Rheinhausen wagt ein Experiment

2023 wagt der Musikverein ein besonderes Experiment: ein „Krimikonzert“ mit einem spannenden Kriminalstück einer Theatergruppe und mit Musik des eigenen Blasorchesters. Es gibt bereits Krimidinner, Escape-Rooms und Krimi-Schnitzeljagden. Warum dann nicht auch ein Krimikonzert, sagten sich die Verantwortlichen des Vereins. Die Musikerinnen und Musiker arbeiten mit dem Freistiltheater Freiburg zusammen, das aus ausgebildeten Schauspielern besteht. Von Anfang an wird das Publikum in das Geschehen einbezogen.

„Unser Dirigent Robert Sommer wurde 2019 auf die Möglichkeit eines Krimikonzerts aufmerksam. Von der Idee begeistert, wollten wir dieses Projekt schon 2020 starten, was aber die Corona-Pandemie verhindert hat“, berichtet Vereinsvorsitzender Peter Brand. Er und das ganze Orchester freuen sich auf die Premiere. „Wir sind die Krimikonzert-Vorreiter in der ganzen Region.“

Gar schaurig hört sich der Titel an: „Der Tote mit der Trommel“. Um was geht es dabei? Einen Hinweis gibt das Theaterensemble in einer Vorabveröffentlichung: Das Stück entführt das Publikum in ein Konzert in einer Stadt. Plötzlich passiert ein Mord, dem der Schlagzeuger zum Opfer fällt. Der aufklärende Kommissar, der früher zu den Musikern gehörte und dann aus Liebeskummer vor über 20 Jahren aus dem Blasmusikorchester ausschied, findet heraus, dass es drei Tatverdächtige gibt.

Das Konzertpublikum wird von Anfang an in den Kriminalfall einbezogen

Durch die Verhöre des Trios und mit Hilfe von Rückblenden erfahren die Besucher immer mehr Einzelheiten über das Mordopfer und seine Beziehung zu den drei verdächtigen Personen. Die Frage stellt sich: Kann der Kommissar den Fall aufklären und damit ein altes Trauma überwinden? Oder gelingt es dem Täter, einen weiteren Mord zu begehen, um nicht gefasst zu werden?

Nicht die Krimi-Kapelle, sondern das echte Blasmusikorchester in Rheinhausen spielt zwischen den Szenen unterhaltsame und einfühlsame Musikstücke aus bekannten Kriminalfilmen und Krimiserien. So besteht für das Publikum ausreichend Gelegenheit, den Nervenkitzel zu verdauen und dabei zu mit zu rätseln, wer der Übeltäter sein könnte.

Was die „Einigkeit“ in musikalischer Hinsicht so alles auf Lager hat und was sie nach intensiven Vorbereitungen präsentieren will, verrät Brand: Zu hören sind unter anderem „Les Gendarmes de St. Tropez“, „Banditenstreiche“, „The Harry Lime Theme“, „Robin Hood, Prince of Thieves“, „Miss Marple Theme“, „The Police Academy March“ sowie „James Bond“ und „Magnum“.

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