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Obwohl Läden wegen Corona zeitweise nicht öffnen dürfen

Eltern aus Östringen berichten: Schulranzen-Kauf ohne Anprobe geht nicht

Welcher Ranzen darf’s denn sein? Normalerweise informieren sich Eltern mit ihren Sprösslingen bei Schulranzen-Messen darüber, was für ihr Kind am besten passt. Corona macht der Messe einen Strich durch die Rechnung.

Mila mit ihrer Ausstattung für den ersten Schultag
Mila ist schon ausgestattet für ihren ersten Schultag Foto: Sabine Witte

Für Schulanfänger ist Ostern ein besonderes Ereignis. Nicht nur weil für sie wie für andere Kinder auch die Sache mit dem Osterhasen spannend ist, sondern weil die Ausstattung für den Schuleintritt ansteht.

Melanie Geiger aus Odenheim hat beispielsweise bereits die Materialliste von der zukünftigen Lehrerin ihrer Tochter Lilly vorliegen. Und damit die Hefte und Blöcke auch gut verstaut zur Grundschule transportiert werden können, steht schon der Schulranzen parat.

Weil es spezielle Angebote im Globus gegeben habe, hat Familie Geiger im Februar die Gelegenheit genutzt und sich nach einer, wie Melanie Geiger sagt, „fachkompetenten Beratung“, und Anprobe für ein Modell entschieden.

Geringes Gewicht und Reflektoren sind wichtig

Mit geringem Gewicht, guten Anpassungsmöglichkeiten und Reflektoren, damit das Kind im Straßenverkehr gesehen wird, erfüllt es die wesentlichen Anforderungen der Eltern. Und – in lila mit Fee gefällt es auch Lilly.

Während Geigers wussten, worauf zu achten ist, weil der große Bruder bereits in die zweite Klasse geht, betrat die Familie Witte Neuland beim Schulranzenkauf.

Mila mit ihrer Ausstattung für die Grundschule
Der Schulranzen für die Erstklässler muss vielen Anforderungen genügen Foto: Sabine Witte

Deshalb hat Sabine Witte sich zunächst Tipps von erfahrenen Müttern geben lassen und danach einen Beratungstermin bei Papier-Fischer in Karlsruhe gebucht.

„Ohne wäre es Zufall gewesen“ den passenden Ranzen für Tochter Mila zu finden, ist sich die Mama sicher. Zum einen wegen der Vielfalt an unterschiedlichen Modellen und zum anderen, „weil das ja inzwischen richtige High-Tech-Teile sind“.

Hinzu kommt, dass Mila recht schmal sei und da müssen nochmal zusätzliche Kriterien angelegt werden. Außerdem war es auch hier wichtig, dass der Ranzen „mitwächst“, also verstellbar ist, die Grundschulzeit überdauert und natürlich die passende Ausstattung wie Feder- und Schlampermäppchen und Turnbeutel inklusive ist. Bei Milas Wahl in veilchenblau gehört sogar ein Mund-Nasen-Schutz „im gleichen Look“ dazu.

Austauschbare Motive wirken „Out-Werden“ entgegen

Auf die von Melanie Geiger formulierte Anforderung, „der Ranzen darf nicht in der zweiten Klasse schon wieder out sein“, erklärt Dirk Schneider, dass hier die Hersteller ein System mit austauschbaren Motiven in unterschiedlichen Designs als Klettis oder Magnete anbieten.

Wegen der Corona-Situation berät der Inhaber von Papier-Schneider mit Standort unter anderem in Bad Schönborn mit seinen speziell geschulten Teams Eltern und Schulanfänger in individuellen Terminen.

„Wir nehmen uns für jeden Kunden eine Stunde Zeit, um den wirklich richtigen Ranzen fürs Kind zu finden“, sagt der Fachmann. Das komme sehr gut, wenn nicht besser an als die Schulranzenmessen aus den Vorcoronazeiten. Nun bleibt am Ende noch die Frage, warum spätestens an Ostern der Ranzen da ist, wenn doch die Einschulung erst im September stattfindet? Hier gibt es unterschiedliche Erklärungsansätze.

Dirk Schneider verweist auf die Historie, denn der Ranzen sei das traditionelle Ostergeschenk von Oma und Opa oder den Paten. Wie auch Dominik Köhler vom Globus in Wiesental bestätigt, kämen darüber hinaus die neuen Kollektionen schon bald nach dem Schulstart auf den Markt und „Limited Editions“ seien im Sommer vergriffen.

Melanie Geiger meint, da die Schulanmeldung schon im Februar/März erfolgt, sei der nächste wichtige Schritt eben die Anschaffung der Ausstattung fürs künftige Schulkind. Außerdem beginne im Kindergarten nach Ostern das Basteln der Schultüten – natürlich passend zum Ranzendesign.

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