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150 Kilometer lange Route

Oldtimerfreunde Odenheim knattern durch den Kraichgau

48 Fahrzeuge sind bei der 25. Knatterfahrt der Oldtimerfreunde Odenheim durch die Region gerollt. Vorstandsmitglied Klaus Östringer musste die Wegbeschreibung noch in der Nacht vor dem Start korrigieren.

Oldtimer stehen vor dem Start in der Schlange.
Vor dem Start: 48 Fahrzeuge nehmen an der 25. Knatterfahrt der Oldtimerfreunde Odenheim teil. Foto: Petra Steinmann-Plücker (psp)

Der NSU Prinz stammt aus dem Jahr 1971. Der Mercedes 230 S ist noch vier Jahre älter, der Volvo drei. Der Porsche Carrera Targa hat bereits 35 Jahre auf dem windschnittigen Rücken, 49 Jahre sind es beim babyblauen Fiat Nuova 500 und 54 beim VW Käfer Cabrio.

Gemeinsam mit 42 weiteren Fahrzeugen, darunter auch ein Motorrad, sind diese Veteranen der Automobilgeschichte am Sonntagmorgen auf eine Tour quer durch den Kraichgau gestartet.

Es war die 25. Knatterfahrt der Oldtimerfreunde Odenheim, zu der die Fans mit ihren vor 2002 gebauten Fahrzeugen nach Tiefenbach zum Kreuzbergsee gekommen waren.

Kurz vor knapp: Odenheimer Oldtimerfreunde müssen Route korrigieren

Ausgestattet mit einem Roadbook, also einer Weginformation für die Tour, außerdem Block und Stift, Süßigkeiten als Nervennahrung und Wasser für den Flüssigkeitshaushalt zur Aufrechterhaltung der Konzentration ging es im 30-Sekunden-Takt auf die rund 150 Kilometer lange Route. Klaus

Östringer von den Odenheimer Oldtimerfreunden hatte die Wegbeschreibung ausgearbeitet, inklusive Blitzerwarnung. Noch in der Nacht vor dem Start musste er sie korrigieren. Auf seiner Kontrollfahrt am Tag zuvor hatten sich vier neue Umleitungen aufgetan, die zu berücksichtigen waren.

Die Fahrerinnen und Fahrer ließen sich von ihren Beifahrern oder vom Vorausfahrenden navigieren. Auf der gesamten Strecke war höchste Aufmerksamkeit gefordert.

Bei der Knatterfahrt wird Geschick bewiesen

Die Fahrer mussten nicht nur den richtigen Weg finden. Zusätzlich musste sie Wegstreckenaufgaben lösen, zum Beispiel die Suche nach dem heiligen Namensgeber der Kirche in Massenbachhausen oder nach dem Beinamen von Häfnerhasslach. An vier Haltepunkten mussten sie ihre Teilnehmerkarte stempeln lassen.

Außerdem galt es, Fragen zu beantworten und Fahrgeschick unter Beweis zu stellen. In der Mittagspause gab es eine Stärkung beim Motorsportclub RCO Sersheim und Gelegenheit, sich auszutauschen.

Anschließend ging es auf der zweiten Teilstrecke zurück nach Tiefenbach und zu Kaffee, Kuchen und Siegerehrung in den Kreuzberghof. Zufriedene Mienen bei den Teilnehmern, die aus der Umgebung, aber auch aus Calw und dem Odenwald angereist waren, zeugten von einem gelungenen Sonntag.

Einige hatten ihre Schätzchen aufgrund der unbeständigen Witterung in der Garage gelassen und abgesagt oder waren mit einem Ersatzwagen gekommen. „Zum Glück haben wir ja Auswahl“, sagte eine Teilnehmerin.

Was die Faszination für „alte Autos“ ausmacht, erklärte Klaus Östringer: „Es sind die Gerüche, es ist die Haptik und es sind die Erinnerungen an früher.“

Im Vorwort des Roadbooks schreibt er vom „einzigartigen Gefühl“, in einem historischen Fahrzeug zu fahren, das „Zeitgeist und gesellschaftliche Entwicklung“ widerspiegle, und von „rollenden Zeitzeugen längst vergangener Ingenieurkunst und Formensprache“.

Es sei ein „ganz besonderes Flair“, war von den Oldtimerfreunden Neckartal aus Hirschhorn zu erfahren – auch wenn mal ein Ersatzteillager im Kofferraum mit sich führen müsse und ab und zu der Anlasser streike oder andere Teile sich verabschiedeten.

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