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Ministerium meldet Vorfall

Atomkraftwerk Philippsburg: Fass mit radioaktiven Abfällen auf acht Zentimetern durchgerostet

Das Fass stammt aus dem Jahr 1983. Sein Inhalt: schwach strahlendes Material. Am stillgelegten Atomkraftwerk Philippsburg gab es einen Zwischenfall.

Gelbe Tonnen, auf denen das Zeichen für Radioaktivität zu sehen ist.
Radioaktiver Inhalt: Am Philippsburger Atomkraftwerk ist ein Fass mit schwach radioaktivem Abfall durchgerostet. Da der Inhalt aber einzementiert war, kam es zu keiner Gefahr für Mensch oder Umwelt, erklärt das Umweltministerium Foto: Sebastian Kahnert/dpa/Archivbild

Die wichtigste Botschaft zuerst: Es bestehe keine Gefahr für Menschen und Umwelt. Das meldet das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg.

Am Philippsburger Atomkraftwerk wurde ein altes, verrostetes Fass mit schwach radioaktiven Abfällen entdeckt. Der meldepflichtige Vorgang gehört der Kategorie N, Normalmeldung an, auf der internationalen Bewertungsskala hat er die INES-Stufe 0. Das heißt, der Vorfall hat keine oder nur eine sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung.

Was genau ist passiert? Laut Ministerium habe der Betreiber des Atomkraftwerks am 21. Februar bei einer Routinetätigkeit Korrosion, sprich Rost, an einem 200-Liter-Fass mit zementierten radioaktiven Abfällen festgestellt. Bei genauerer Untersuchung hatte sich der Schaden als wanddurchdringende Korrosion (Durchrostung) herausgestellt, die zu einem Riss von etwa acht Zentimetern geführt hat. „Eine Kontamination ließ sich nicht feststellen“, teilt das Ministerium weiter mit.

Atomkraftwerk Philippsburg: Überfass für den beschädigten Behälter her

Der Betreiber habe nun die betroffene Stelle provisorisch abgedichtet und plant, das Fass in ein sogenanntes Überfass zu stellen. Hierbei handele es sich um einen etwas größeren Behälter, der dazu dient, ein beschädigtes 200-Liter-Fass aufzunehmen.

Das betroffene Fass wurde 1983 mit zementierten Schlämmen befüllt und steht in einer Transportbereitstellungshalle. Da Korrosion an Metallfässern nach langer Lagerungszeit nicht ungewöhnlich sei, werden in dieser Halle die Fässer regelmäßig inspiziert.

Die radioaktiven Stoffe, die sich in dem Fass befinden, seien durch die Zementierung festgebunden. Somit könne es nicht zum Austritt von radioaktiven Stoffen kommen. Darüber hinaus sei die Aktivität des Inhalts sehr gering, gibt das Ministerium Entwarnung.

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