Seit Mai sind die Schnakenjäger der Kommunalen Aktionsgemeinschaft Kabs im Dauereinsatz. Trotzdem dürfte in den nächsten ein bis zwei Wochen die Aktivität der kleinen Plagegeister in den Rheinanliegergemeinden Philippsburg oder Oberhausen-Rheinhausen noch einmal zu nehmen. Vor allem in den Druckwassergebieten hinter dem Damm entwickeln sich die Larven.
„Wir versuchen, die Bereiche um die Ortschaften vorzuziehen“, erklärt Andreas Arnold, stellvertretender Leiter der Kabs. Er ist für das Gebiet Oberhausen-Rheinhausen zuständig. Weil das Grundwasser schlecht abfließen kann und sich der Krieg- sowie der Wagbach zurückstauen, bilden sich hinter dem Damm viele Wasserflächen.
Auf Äckern, die ständig umgepflügt werden, haben die Larven der Rheinschnake kaum Chancen. Anders sieht es in Wiesen aus. Dort kommen die Bekämpfer kaum durch.
Am Wochenende soll das Granulat deshalb mit Hilfe des Hubschraubers auf ausgewählten Flächen verteilt werden. Der Pegel-Höchststand wird nach Einschätzung von Andreas Arnold am Samstag mit 8,30 Meter am Pegel Speyer erwartet. Dann befürchtet er weitere Druckwassergebiete.
Kabs befürchtet mehr Schnaken
Die immer wieder steigenden Rheinpegel seit dem Frühjahr haben dafür gesorgt, dass abgelegte Eier und Larven vor dem Damm regelmäßig weggespült wurden. „Der Deichfuß war schwarz vor Larven“, erzählt Frank Steuerwald, als er Anfang Juli zu Fuß mit der Rückenspritze unterwegs war. Bei der Kabs ist er für Philippsburg zuständig. Zum Glück wurde alles weggeschwemmt.
Trotzdem prophezeit er ein starkes Schnakenjahr: Auf größeren Wasserflächen können eben trotz Bekämpfung am Ende mehr Schnaken schlüpfen. Und das könnte durchaus noch bis in den September andauern, je nachdem, wie sich die Pegelstände noch entwickeln.