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Untergrund ist für Erdwärme geeignet

Philippsburg kommt als Standort für Geothermie-Kraftwerk in Frage

Auch der Philippsburger Untergrund in mehreren Kilometern Tiefe scheint für Geothermie geeignet. Die Deutsche Erdwärme will künftig diese Schichten anzapfen, um heißes Wasser nach oben zu fördern und damit Strom zu erzeugen.

Skizze eines Fabrikgebäudes von oben.
Geplante Anlage: In Graben-Neudorf ist man bereits einen Schritt weiter. Hier eine Planskizze des vorgesehenen Geothermie-Kraftwerks. Augenfälligstes Merkmal ist eine Luftkühleranlage von etwa 190 Metern Länge entlang der dortigen Bahnstrecke. Foto: SCG Architekten-München

Auch in Philippsburg könnte ein Geothermie-Kraftwerk entstehen. Dies teilt die Karlsruher Firma Deutsche Erdwärme mit. Die dreidimensionale Untersuchungen des dortigen Untergrunds sind ausgewertet.

Die Daten aus Philippsburg und der näheren Umgebung zeigen geologische Brüche, die zur Erschließung erneuerbarer Wärme aus dem Erdmantel genutzt werden könnten. Dort gebe es gleich mehrere Optionen, „die die Deutsche Erdwärme aktuell noch weiterführenden Reservoirstudien unterzieht“, heißt es weiter.

Weitere Gemeinden werden kontaktiert

Die Bruchzonen in mehreren Kilometern Tiefe werden nun auf geeignete Zielpunkte hin untersucht. Dort könnte man die Bohrung ansetzen. Sie wiederum bestimmen den möglichen Standort eines Kraftwerks an der Erdoberfläche.

Das Unternehmen rechne zudem damit, ab Ende November weitere Gemeinden zu informieren, in deren Gebiet ebenfalls Messungen stattfanden. Auch auf der Gemarkung von Oberhausen-Rheinhausen hatte man die Untersuchungen vorgenommen.

Zuletzt hatte Waghäusel den Bescheid bekommen, hier wird bereits nach einem geeigneten Standort für eine Geothermie-Anlage gesucht.

Vor allem in Graben-Neudorf hatte sich zuletzt auch reichlich Gegenwehr formiert. Die Sorge, mit Geothermie Erdbeben auszulösen, ist nach wie vor groß. In Philippsburg gibt es Bedenken wegen des nahen Atomkraftwerks. Das Werk produziert zwar keinen Strom mehr. Aber auf dem Gelände wird noch einige Jahrzehnte lang teils hochradioaktiver Müll gelagert.

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