Im stillgelegten Atomkraftwerk Philippsburg gab es ein meldepflichtiges Ereignis. Wie das Umweltministerium Baden-Württemberg mitteilt, handelt es sich um die niedrigste Meldestufe 0, für Menschen und Umwelt habe keine Gefahr bestanden.
Bei einer Instandhaltung schaltete der Reaktorschutz kurzzeitig das Notstromaggregat mit Diesel ein, nachdem die Pumpe für die Kühlung der Becken mit Brennelementen ausfiel.
Kühlwasser im stillgelegten AKW erwärmt sich nur langsam
Der Grund für die Abschaltung dieser Pumpe war, dass ein Schalter für Einspeisung aus dem Fremdnetz sich öffnete und die zugehörigen Eigenbedarfs- und Notstromschienen spannungslos wurden. Im Atomkraftwerk konnte die übliche Stromversorgung aber wieder hergestellt werden, so das Ministerium.
Der betroffene Schalter wurde ausgetauscht und die Pumpe wieder in Betrieb genommen. Zwei andere Stränge der Beckenkühlung standen uneingeschränkt während des Ereignisses zur Verfügung, heißt es in der Mitteilung.
Aufgrund des längeren Zeitraums seit der endgültigen Abschaltung des Kernkraftwerks und weil ein Teil der Brennelemente seit März 2022 in das Brennelemente-Zwischenlager Philippsburg gebracht wird, erwärmt sich das Wasser im Brennelementlagerbecken nur noch sehr langsam. Daher kam es zu keiner messbaren Temperaturerhöhung, betonen Betreiber und Ministerium.