Skip to main content

Neue Pflegestelle

Stacheltiere leiden in der Hitze unter Durst: Philippsburgerin pflegt und rettet Igel

Trockenheit stellt die Igel in der Region vor Schwierigkeiten. Aber auch andere tödliche Gefahren für die Wildtiere lauern in Gärten und auf Grundstücken. Die neue Igelpflegestelle will sich der Stachler annehmen.

In Philippsburg können sich die Igel aufgehoben und sicher fühlen. Um sie kümmert sich eine kürzlich eingerichtete private „Pflegestelle für in Not geratene Wildigel“. Verantwortlich ist die rührige Melanie Boos, die ihre Einrichtung „Igelhilfe Ronja‘s Traum“ nennt.
In Philippsburg können sich die Igel aufgehoben und sicher fühlen. Um sie kümmert sich eine kürzlich eingerichtete private „Pflegestelle für in Not geratene Wildigel“. Foto: Werner Schmidhuber

In Philippsburg können sich die Igel aufgehoben und sicher fühlen. Um sie kümmert sich eine kürzlich eingerichtete private „Pflegestelle für in Not geratene Wildigel“. Verantwortlich ist Melanie Boos, die ihre Einrichtung „Igelhilfe Ronja’s Traum“ nennt. Ihre neue Aufgabe ist kein reines Vergnügen: Rund um die Uhr fallen Arbeiten an.

„Zu meinen Aufgaben gehören die Überwachung des Gesundheitszustandes der Tiere, die Behandlung der Igel wie Erstversorgung, Medikamente-Verabreichung und wiederkehrende Wundversorgung mitsamt Tierarztbesuchen“, zählt sie auf. Hinzu kommen vor allem die Reinigung der Igelunterkünfte und der nicht unerhebliche Aufwand für die Fütterung.

Mittlerweile hat die „Igel-Mutter“ einen Freundeskreis aus ehemaligen Igel-Findern um sich geschart. Diese kümmern sich ebenfalls ganzjährig um die Stachler. Wenn sie einen auftreiben, der Hilfe benötigt, ist „Ronja’s Traum“ die erste Anlaufstelle. Einige ihrer kugeligen Gäste dürfen bereits nach drei Wochen wieder in die Freiheit tapsen, andere müssen mehrere Monate behandelt und gepflegt werden.

Blumenuntersetzer eignen sich als Wasserstelle für Igel

Wie die Menschen, so haben auch die Igel ihre Probleme mit der großen Hitze, ist vor Ort zu erfahren. Wichtig für das Wohlergehen der Tiere sind möglichst viele frei zugängliche Stellen mit frischem Wasser. Am besten eignen sich Blumenuntersetzer, die im Garten und im Hof verteilt werden sollten. Die Igel litten enorm unter Durst, berichtet Boos, die Tiere brächen mitunter sogar entkräftet zusammen. Eindringlich warnt Melanie Boos vor falscher Fütterung.

In Philippsburg können sich die Igel aufgehoben und sicher fühlen. Um sie kümmert sich eine kürzlich eingerichtete private „Pflegestelle für in Not geratene Wildigel“. Verantwortlich ist die rührige Melanie Boos, die ihre Einrichtung „Igelhilfe Ronja‘s Traum“ nennt.
In Philippsburg können sich die Igel aufgehoben und sicher fühlen. Um sie kümmert sich eine kürzlich eingerichtete private „Pflegestelle für in Not geratene Wildigel“. Verantwortlich ist die rührige Melanie Boos, die ihre Einrichtung „Igelhilfe Ronja‘s Traum“ nennt. Foto: Werner Schmidhuber

Igel sind Insektenfresser. Obst und Gemüse wie Äpfel oder Nüsse könnten sie nicht aufnehmen, da ihr Magen-Darm-Trakt diese nicht verdauen können. „Stattdessen kann man Igel mit hochwertigem Nassfutter und Trockenfutter für Katzen versorgen. Auch schlotzig belassenes Rührei, Rinderhack oder gekochte Hühnerkeulen, alles ohne Gewürze und anderweitige Zutaten, schmecken vielen Stachelschnauzen.“

Service

Einblick in ihre Igel-Arbeit gibt Melanie Boos auf Facebook unter „Igelhilfe Ronja’s Traum“, erreichbar ist sie außerdem im Brückenweg 5 in Philippsburg.

Immer wieder ertrinken Tiere in Teichen und Pools, die keine Ausstiegshilfe haben, fallen in Kellerschächte, bleiben auf der Futtersuche in Dosen stecken, verletzen sich oder geraten in Plastiksäcke und ersticken darin. Eine immer größer werdende Gefahr bilden Mähroboter, Tellersensen, Trimmer und andere Gartengeräte.

nach oben Zurück zum Seitenanfang