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Radweg kreuzt Spielfläche

Brenzlige Engstelle am Piratenspielplatz in Bruchsal bereitet Eltern Sorgen

Zu Beinahe-Unfällen ist es auf dem Piratenspielplatz in Bruchsal schon häufiger gekommen. Der Grund: Ein Radweg kreuzt den Spielplatz, vor allem eine Ecke ist uneinsehbar für Radfahrer. Nach einer Unterschriftenaktion von Eltern und Großeltern arbeitet die Stadt an einer Entschärfung der Gefahrenstelle.

Spielplatz Radweg Wiesenstraße/Im Hammer Bruchsal
Das passt nicht zusammen: Durch den Piratenspielplatz in Bruchsal führt ein Radweg. Weil es immer wieder zu brenzligen Situationen kommt, haben Eltern und Großeltern Unterschriften gesammelt. Foto: Martin Heintzen

Das war ganz schön knapp. Brigitte Köck erinnert sich an die Schrecksekunde am Piratenspielplatz in Bruchsal. Ihr dreijähriger Enkel spielte mit anderen Kindern Verstecken und rannte von der Spielfläche Richtung Sitzbänke, als ein Fahrradfahrer seinen Weg kreuzte. „Das war eine Sache von zehn Zentimetern“, sagt Köck.

Eltern und Großeltern bereitet die Gefahrenstelle am Spielplatz zwischen Wiesenstraße und Im Hammer schon länger Sorgen, denn dort führt ein Fahrradweg entlang. Vor allem wer von Heidelsheim kommt und entlang des Saalbachs in Richtung Innenstadt fährt, kann in brenzlige Situationen kommen.

„Da ist eine 90-Grad-Kurve, der Spielplatz ist nicht einsehbar“, erklärt Köck. Man kommt um die Ecke und fährt womöglich direkt auf Kinder oder ihre Eltern zu. In dem Bereich stehen außerdem häufig Kinderwagen und Dreiräder.

Radweg und Aufenthaltsbereich - das passt nicht zusammen

Zwischen Spielgeräten und Sitzbänken geht es hin und her, die Fläche dort ist beides: Radweg und Aufenthaltsbereich. Das passe nicht zusammen, sagen viele Eltern. Zwar steht dort ein Schild, dass darauf aufmerksam macht, dass man nun einen Spielplatz betritt, auf dem Radfahren verboten ist.

Ich habe nichts gegen diesen Radweg. Der hat auf jeden Fall seine Berechtigung.
Brigitte Köck, Anwohnerin

„Drunter hängt jedoch das Radwege-Schild“, sagt Köck. Die 66-Jährige wandte sich an die Stadt. In einem Brief Ende März schrieb sie: „Für uns als Eltern und Großeltern ist es wichtig, dass unsere Spielplätze sicher beziehungsweise abgesichert sind.“

60 Unterschriften sammelte Köck bei Eltern und Großeltern auf dem Spielplatz. In ihrem Schreiben heißt es weiter: „Schon des Öfteren hat es dort kleinere Kollisionen zwischen Radfahrern gegeben beziehungsweise mussten Radfahrer stark abbremsen, um kein spielendes Kind zu gefährden.“

Auch Ältere seien mit diesem Problem konfrontiert. „Manche kommen mit dem Rollator und möchten sich beim Spielplatz etwas aufhalten.“

Stadt will neue Abgrenzung, Schilder und Markierungen

Eins möchte Köck jedoch klarstellen: „Ich habe nichts gegen diesen Radweg. Der hat auf jeden Fall seine Berechtigung.“ Sie sei selbst Radfahrerin.

Aber eine Sicherung müsse her. „Für ortsunkundige Radler müsste an dieser gefährlichen Stelle, unbedingt einige Meter vorher, durch ein betreffendes Schild und eventuell einer halbseitigen Schranke, eine Entschärfung der Situation erfolgen“, schlägt sie der Stadt vor. Dort habe man ihr signalisiert, dass man sich des Themas annehmen wolle.

Auf Nachfrage der Badischen Neuesten Nachrichten heißt es von der städtischen Pressestelle: „Das Stadtplanungsamt hat ein Konzept entwickelt, welches die Abgrenzung des Durchgangsweges und des Spielplatzbereiches vorsieht sowie die Versetzung des Radwegweisers und die Aufstellung des Schildes ,Langsam’ vorschlägt. Des Weiteren sind Markierungen geplant.“

Wie genau diese Abgrenzung aussehen soll, teilt das zuständige Amt nicht mit. Jedoch gibt es einen Zeitplan: Es sei vorgesehen, das Konzept noch dieses Jahr zu realisieren. Aktuell finde eine Abstimmung zwischen dem Ordnungsamt und dem Stadtbauamt statt.

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