Das ausgedehnte Wiesengebiet der Saalbachniederung soll Naturschutzgebiet werden. Es liegt zwischen Karlsdorf, Neudorf und Hambrücken. Aber auch die Stadt Bruchsal verfügt dort über eine umfangreiche Gemarkung. Deshalb wurde der Gemeinderat über die Planungen informiert.
Alle Fraktionen zeigten sich sehr erfreut über das Vorhaben, das im nächsten Herbst abgeschlossen sein soll. Dann würden 980 Hektar Offenland mit Wiesen, Äckern, Gewässern sowie angrenzende Wälder im ehemaligen Militärgelände unter besonderen Schutz gestellt.
Daran arbeiten der Nabu Hambrücken und die Agnus Bruchsal seit vielen Jahren. Das Regierungspräsidium (RP) will nun das unzerschnittene Gelände mit dem größten zusammenhängenden Wiesengebiet Nordbadens auch formell sichern und behutsam entwickeln lassen.
Saalbachniederung mit hoher Artenvielfalt
Referatsleiter Dirk Raddatz vom Regierungspräsidium wies auf die hohe Artenvielfalt in dem Gebiet hin, in dem viele seltene Amphibien und Insekten zu Hause sind. Und 198 Vogelarten gezählt wurden. Viele Tiere und auch Pflanzen stehen auf der Roten Liste bedrohter Arten.
Um das Schutzgebiet rechtlich abzusichern, werden neben den Gemeinden nun die Forstverwaltung, Jagdpächter, Landwirte und der Betreiber des Kieswerks ihre Stellungnahmen abgeben.
Die Erfolgsgeschichte der überregional bedeutenden Saalbachwiesen habe Franz Debatin aus Hambrücken fortgeschrieben, betonte Berthold Hambsch vom Stadtplanungsamt Bruchsal. Auch ein Karlsdorfer Landwirt schützt durch extensive Felderbearbeitung schon jetzt Flora und Fauna vorbildlich.