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Handball-Oberliga

Trainer-Trio will die Frauen der SG Heidelsheim/Helmsheim vor dem Abstieg retten

Die Handballerinnen der SG Heidelsheim/Helmsheim stecken im Tabellenkeller der Oberliga. Ein Trainer-Trio will den Abstieg der SGHH verhindern.

Julia Dickgießer
Hat in der Jugend selbst Handball gespielt: Julia Dickgießer, Trainerin der SGHH-Frauen. Foto: Simone Kochanek

Julia Dickgießer, Ruven Lang und Vedran Dozic haben ein Ziel vor Augen: den Abstieg der SG Heidelsheim/Helmsheim aus der Handball-Oberliga der Frauen irgendwie verhindern.

Dafür will das Trainer-Trio in den nächsten Wochen alles geben. Und am besten schon am Samstag (20 Uhr) beim TSV Birkenau punkten. „Wir müssen gewinnen, um die bestmögliche Ausgangslage zu haben“, sagt Dickgießer.

Die 26-Jährige coacht den Tabellenzehnten gemeinsam mit Lang und Dozic seit rund zwei Monaten. Zuvor hatte sich der Verein nach enttäuschenden Ergebnissen in der Hinrunde von Übungsleiter Maurice Föhner getrennt.

Julia Dickgießer trainiert zwei Mannschaften

Die drei Neuen kennen sich aus ihrer Zeit als aktive Handballer. Dickgießer spielte in der Jugend bei der SG KIT/MTV in Karlsruhe, bis ein schwerer Skiunfall sie ausbremste. Heute coacht sie die Bezirksliga-Männer der SG KIT/MTV II in Karlsruhe. Und seit kurzem die SGHH-Frauen. „Es ist eine tolle Erfahrung, in der Oberliga zu trainieren“, sagt sie.

Wirklich vergleichen ließen sich die beiden Mannschaften nicht, weil die Frauen in einer höheren Liga spielen. Bei den Bezirksliga-Männern stünde der Spaß im Vordergrund. „Da kann ich auch mal einen lockeren Spruch austeilen“, sagt Dickgießer. Bei der SGHH gehe es ernster zu, der Fokus liege auf der Leistung.

Der doppelte Trainerjob heißt für Dickgießer: Ein Großteil ihrer Freizeit geht für Handball drauf. „An fünf von sieben Tagen in der Woche stehe ich in der Halle.“ In der nächsten Saison will sie sich daher nur noch auf die SGHH konzentrieren.

Ruven Lang trainiert bei der SGHH seine Freundin

Auch Ruven Lang, 27 Jahre alt, beendete seine aktive Sportlerkarriere wegen einer Knieverletzung. Er spielte bei der HSG Walzbachtal, bis er sich im Dezember zum zweiten Mal das Kreuzband riss. Heute ist er Koordinator der Kinderhandball-Abteilung in Walzbachtal und Trainer der SGHH-Frauen.

Dort coacht er unter anderem seine Freundin Mia Wehrmeyer. „Wir haben vorher darüber gesprochen, ob ich es machen soll“, sagt er. „Aber bis jetzt kommen wir gut klar.“

Vedran Dozic coacht Oberliga-Männer des HC Neuenbürg

Der Dritte im Bunde kennt sich mit Abstiegskampf in der Oberliga aus: Er coacht die Männer des HC Neuenbürg, die in diesem Jahr um den Ligaverbleib zittern müssen. Anfang der 2010er Jahre spielte er selbst in der Badenliga-Mannschaft der Neuenbürger, Trainer war Vater Zlatko. Außerdem war er beim TV Neuthard und bei der SG Stutensee-Weingarten als Spieler im Einsatz.

Wie funktionieren Absprachen, wenn nicht nur einer, sondern gleich drei Coaches auf der Trainerbank sitzen? Das sei unkomplizierter als gedacht, sagt Dickgießer. Alle drei seien beim Training sowieso selten da. Vor jedem Spiel befassen sich die drei mit dem Gegner und tauschen sich aus. „Dann wird besprochen, was im Training gemacht wird und wer welche Übungen anleitet.“

Auf und Ab und in den ersten Spielen unter den Trainern

Die ersten Spiele unter dem Trio waren ein Auf und Ab. Nach einem überraschend deutlichen 31:23-Sieg über Schlusslicht TSV Rintheim bekam die Euphorie bei der 17:42-Klatsche gegen Spitzenreiter Schutterwald einen Dämpfer. Zuletzt holte die SGHH beim 28:22 gegen die HSG Strohgäu auswärts wichtige Punkte im Abstiegskampf.

„Ich bin überrascht von der Einstellung der Mannschaft“, sagt Lang. Selbst bei hohen Niederlagen habe sich das Team nie aufgegeben. „Die Spielerinnen sind unglaublich motiviert“, bestätigt Dickgießer. „Jede pusht die andere.“

Am Samstag muss die SGHH beim direkten Konkurrenten um den Klassenverbleib aus Birkenau ran. Dickgießer rechnet mit einem körperlichen und ausgeglichenen Spiel. „Beide haben eine stabile Abwehr und Probleme im Angriff“, sagt sie. „Es wird die Mannschaft gewinnen, die weniger Fehler macht.“ Mit einem Sieg wäre die SGHH dem Klassenverbleib einen großen Schritt näher.

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