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Schulprojekt im Bürgerzentrum

So haben junge Musiker bei „YesJazz“ ihr Publikum in Bruchsal überzeugt

Meist spielen sie vor überschaubarem Publikum. Beim Schulprojekt „YesJazz“ konnten junge Musiker aus Bruchsal ihr Können nun auf der Bühne des Bürgerzentrums unter Beweis stellen. Wie es lief.

Band der Handelslehranstalt Bruchsal beim Schulmusikprojekt „YesJazz“ in Bruchsal
Die Band der Handelslehranstalt Bruchsal gestaltet bei ihrem Auftritt unter anderem einen Rap aus dem Popsong „Prise Tag“. Foto: Florian Ertl

Zum neunten Mal fand das Schulmusikprojekt „YesJazz“ im Bruchsaler Bürgerzentrum statt. Fünf Schulbands, die Big Band der Musik- und Kunstschule Bruchsal wie auch das Jazz Orchester Bruchsal traten vor mehr als 250 Zuschauern auf.

Bereits zu Beginn des Konzerts hatte Moderator Jürgen Karl die zahlreichen Konzertbesucher darauf hingewiesen, dass sie mit „YesJazz“ ein ganz besonderes Programm erwarte. „Sie sind hier nicht bei einem klassischen Konzert“, kündigte der Musiklehrer an, bevor er die Bühne für die eigentlichen Stars des Abends freigab: die Mitglieder der Bruchsaler Schulbands.

Mit dem Projekt „YesJazz“ sollen die Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Möglichkeit erhalten, ihr Können vor einem großen Publikum und mit professioneller Tontechnik zu präsentieren.

Konzert in Bruchsal bietet nicht nur Jazz

Die Bandbreite der gespielten Lieder umfasste dabei, anders als der Titel des Konzerts vielleicht hätte erwarten lassen, nicht nur Werke von bekannten Jazz-Interpreten, sondern auch Rock- und Popsongs. Einige Bands präsentierten sogar eigene Kompositionen. So beispielsweise die Band A-Level der Käthe-Kollwitz-Schule (KKS) mit dem selbstgeschriebenen Titel „Train After Midnight“, bei dem Jazz-Klänge mit Rap und Hiphop vermischt wurden.

Die KKS-Band nutzte die Gelegenheit, um aus ihrem Auftritt ein eigenes Mini-Konzert zu machen. Bandleader Holger Siefke stellte zwischen den einzelnen Liedern die sieben anderen Bandmitglieder vor. Außerdem gab Siefke den Zuhörerinnen und Zuhörern zu jedem gespielten Titel noch ein paar Hintergrundinformationen mit.

Die Band AG des St. Paulusheim unternahm bei ihrem Auftritt eine musikalische Reise von den späten 1970er Jahren bis zum Jahr 2000. Von „Mama Mia“ von Abba über Bryan Adams mit „Summer of 69“ bis zu „It´s My Life“ von Bon Jovi reichte die Hitliste der Gruppe. Popsongs der vergangenen zehn bis 15 Jahre wurden von den Bands der Albert-Schweitzer-Realschule und der Handelslehranstalt Bruchsal abgedeckt.

Darbietungen von George Ezras „Anyone for You“ oder Codeplays erster Hit „Viva la Vida“ aus dem Jahr 2008 wurden vom Publikum mit viel Beifall belohnt. Bei einem Rap aus dem Popsong „Prise Tag“ gab es dann für die 13 Bandmitglieder der Handelslehranstalt sogar Jubelrufe.

Die Pink Bowler vom Schönborn-Gymnasium brachten mit „Pink Panther“, dem Titellied der gleichnamigen Spielfilm- und Zeichentrickreihe, Jazzklänge ins Bürgerzentrum. „Jetzt wird einem erst bewusst, wie schlimm es war, als an den Schulen während der Corona-Pandemie an Musizieren nicht zu denken war“, bemerkte Moderator Karl nach diesen Auftritten. Umso wichtiger sei es, dass die Schulmusik auf die große Bühne zurückgekehrt sei.

Abschied von Mitinitiator Rainer Rapp

Für diesen Erfolg bedankte sich der Musiklehrer ganz besonders bei Rainer Rapp. Der Bruchsaler Amtsleiter für Bildung und Sport hat „YesJazz“ von Anfang an begleitet und geht zu den Sommerferien nach 48 Dienstjahren in den Ruhestand. „Ohne ihn wäre das hier nicht möglich gewesen“, sagte Jürgen Karl. Rapp habe seit dem Start des Musikprojekts die Organisation und finanzielle Unterstützung durch öffentliche und private Träger sichergestellt. „Ich habe das immer gerne gemacht“,sagte Rapp, der „YesJazz“ als Musikbegeisterter weiterverfolgen möchte.

Zum Abschluss von „YesJazz“ präsentierten das Big-Band-Projekt der Musik- und Kunstschule sowie das Jazz Orchester Bruchsal dann nochmals einige klassische Jazz-Stücke aus ihrem Repertoire.

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