Am Ende war es eine Geschmacks- und eine Kostenfrage: Mehrheitlich hat sich der Bruchsaler Gemeinderat für sogenannte Mikado-Stützen entschieden, die das Solardach des neuen Busbahnhofs tragen sollen.
Mit Stimmen aus CDU, SPD, Freien Wählern und FDP war die Mehrheit für die günstigere Variante am Ende sicher. Grüne und AfD/UBiB hatten zuvor für die Bogenstützen aus Beton geworben.
Solarpaneele bilden Dach des neuen Bruchsaler Busbahnhofs
Große Solarpaneelen liegen künftig auf bunten Stützen. Sie sind zu Dreier-Gruppen versammelt. Das Besondere: Die Paneelen selbst sind schon das Dach, sie bilden die wasserführende Schicht und werden nicht auf ein eigenes Dach aufgepflanzt. Sonnenlicht kommt in dünnen Streifen durch, versicherte Stadtbaumeister Harmut Ayrle.
Diese nun gewählte Konstruktion soll mit Kosten von vier Millionen Euro zu Buche schlagen. Die abgelehnten Beton-Stützen lagen bei geschätzten Kosten von 4,75 Millionen Euro. Wobei einhelliger Tenor war, dass Kostensteigerungen bei steigenden Stahlpreisen nicht ausgeschlossen seien. Leicht, lichtdurchlässig und transparenter seien die Mikado-Stützen, ließen so weniger Angsträume zu, argumentierten die Befürworter.
Der neue Busbahnhof ist Teil der Neugestaltung des Umfelds des Bahnhofs. Künftig halten die Busse nicht rechts des Bahnhofs sondern links davon, Richtung Saalbachcenter.
Auf dem alten Busbahnhofs-Gelände soll ein Parkhaus entstehen. Zuletzt war das Gesamtprojekt mit 14 Millionen Euro veranschlagt. Im Gemeinderat am Dienstag war bereits von 16 Millionen Euro die Rede. Im Sommer 2023 soll der mehrjährige Umbau losgehen.