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Gabenzaun

Der soziale Zaun in Bruchsal ist für Bedürftige eine wichtige Anlaufstelle

Die Bedürftigen kommen aus allen Schichten der Gesellschaft: An einem „sozialen Zaun“ in Bruchsal finden sie Hygieneartikel, Tiernahrung und sonstiges, was im Alltag fehlt. Ein Rentner ist Dauerkunde.

Eine Mitarbeiterin der Awo bestückt den Sozialen Zaun in Bruchsal.
Mehrmals täglich bestücken Mitarbeiter der Awo den Sozialen Zaun in Bruchsal. Foto: Arved Oestringer

Die Bruchsaler AWO hat sich für bedürftige Menschen etwas Besonderes einfallen lassen, den „Sozialen Zaun“. Der Zaun befindet sich vor der AWO-Geschäftsstelle in Bruchsal. An ihm hängen unterschiedliche Gegenstände wie Lebensmittel, Hygieneartikel und Tiernahrung, die bedürftige Menschen mitnehmen dürfen.

Gespendet werden die Dinge, die von den AWO-Mitarbeitern in kleine Tüten gepackt werden, vor allem von Privatpersonen. Die AWO unterhält neben dem „Sozialen Zaun“ noch weitere Projekte, um den benachteiligten Menschen zu helfen.

Die Verbandskoordinatorin Susanne Woll initiierte den „Sozialen Zaun“. Auf die Idee kam sie über die sozialen Medien: „Ich habe auf Facebook gesehen, dass es ähnliche Projekte bereits in anderen Orten gibt und kam auf die Idee, dass das in Bruchsal auch ideal passen würde“, sagt Woll.

Zum Spendenprinzip erklärt sie, dass nicht nur Sachspenden, sondern auch Geldspenden in das Projekt des „Sozialen Zaunes“ miteinfließen. Von den Geldspenden werden beispielsweise die Lebensmittel gekauft, die nicht gespendet, aber trotzdem benötigt werden.

Auf die Frage, wer für den Zaun spendet, erklärt sie, dass die Spender aus allen Bereichen der Gesellschaft kommen. Auch einige Unternehmen sind dabei, wie das „Füllhorn“ in Bruchsal, das die recyclebaren Plastiktüten für den Zaun zur Verfügung stellt.

Rentner freut sich über leckere Lebensmittel am sozialen Zaun

Zum Zaun kommen Menschen aus fast allen Bereichen der Gesellschaft bestätigt AWO-Mitarbeiter Sebastian Emmert: „Mitnichten handelt es sich nur um Arbeitssuchende, Menschen aus allen sozialen Schichten nutzen das Hilfsangebot unseres Zaunes.“ Er beschreibt, wie Menschen mit einem vergleichsweise höheren Einkommen plötzlich durch den Verlust der Arbeit oder Schicksalsschläge hilfsbedürftig werden, darunter auch Familien.

Unter den Nutzern sind jedoch nicht nur Personen unterschiedlicher sozialer Herkunft, sondern auch aus allen Altersgruppen. Einer von ihnen ist Friedhelm Pfeifer. Er sucht ab und zu den Zaun auf. Pfeifer kommt gezwungenermaßen zur AWO, er muss mit einer sehr kleinen Rente auskommen. „Für mich ist der Zaun eine gute Hilfe bei der Bewältigung meines Lebensalltages“, sagt der Rentner.

Besonders freut es ihn, wenn gute oder auch mal leckere Lebensmittel am Zaun hängen. „Vor allem die Produkte, die man zum täglichen Leben braucht, sind sehr begehrt. Tierfutter ist meist genug da, damit kann ich persönlich aber nichts anfangen“, sagt er mit einem netten Hinweis auf das am Zaun befestigte Hundefutter.

Vom Staat ist Pfeifer enttäuscht, er erhält keine Hilfe in seiner Situation, wie er sagt. Deshalb ist er auf die AWO angewiesen und dankbar, dass es das Projekt „Sozialer Zaun“ in Bruchsal gibt.

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