
Was haben der 92-jährige Turner Werner Petermann vom TV Heidelsheim und die junge Leistungssportlerin Helena Schenk, Läuferin bei der TSG Bruchsal, gemeinsam? Oder die Sportschützin Ute Gretz von der Schützengesellschaft und Gilbert Bouc vom Schwimmverein?
Sie alle teilten sich dieselbe Bühne im Fürstensaal des Bruchsaler Schlosses bei der städtischen Sportlerehrung für das Jahr 2022. Alt und jung, Boxerinnen und Schachspieler, Ringer und eine Springreiterin – gemeinsam im Scheinwerferlicht.
Sie holten sich in Gruppen viel Applaus ab und jeweils eine Urkunde, überreicht durch Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick. Die OB zeichnete über 120 Frauen und Männer aus, die entweder bei Bruchsaler Vereinen aktiv sind oder in Bruchsal wohnen. Wie der „Sportler des Jahres“, der für Germania Weingarten antritt und schon in jungen Jahren große Erfolge hat: Ringer Janis Heinzelbecker wurde Deutscher Meister bei den Junioren im Griechisch-römischen Stil.
Janis Heinzelbecker auf den Spuren seines erfolgreichen Vaters
Vater Frank Heinzelbecker ist selbst erfolgreicher Sportler und Trainer, unter anderem als Teammanager der Sportfördergruppe bei der Bundeswehr Bruchsal. „Ist solch ein Hintergrund eher Ansporn oder Bürde“, wollte Cornelia Petzold-Schick von Jannis Heinzelbecker wissen. Seine Antwort: „In der Familie wird schon klar gesagt, was Sache ist, aber insgesamt ist es keine Bürde, sondern es macht Spaß“.
Klare Aussagen über den Weg zum Erfolg im Sport gab es zudem vom Ehrengast des Abends. Das war ebenfalls ein Ringer und Trainer: Marcel Ewald, zuständig für den bundesweiten Nachwuchs im Freistil. Er sagte: „Es gibt viele Talente in Deutschland. Aber nicht die Talente setzen sich durch, sondern die Arbeiter.“
Hockey-Team der TSG Bruchsal ist Mannschaft des Jahres
Gemeinsam gearbeitet für einen besonderen Erfolg auf dem Feld haben die Hockey-Männer der TSG Bruchsal. Ihre Meisterschaft in der Zweiten Verbandsliga Baden-Württemberg war der AG der Bruchsaler Sportvereine die Auszeichnung „Mannschaft des Jahres“ wert. Wieder einmal, vor fünf Jahren war es derselbe Titel gewesen. Alle Spieler samt der Trainer Luca Podobnik und Noah Held traten in schicken schwarzen Jackets zur Ehrung an.

Durch den Marathon an Würdigungen führte stringent Rüdiger Hochscheidt. Mit Markus Gramlich stand ihm der Amtsleiter für Bildung und Sport bei der Stadt für alles Organisatorische an der Seite. Zur musikalischen Unterhaltung griff Lauren Sigmund in die Tasten seines Keyboards. Nur in wenigen Fällen waren zur Würdigung aufgerufene Sportler nicht anwesend. Aus der schon zurückliegenden Ehrung von Jugendsportlern war Sprinter Noah Heil mit eingeladen.
Triathletin vom TV Forst war auf Hawaii dabei
Die Gespräche mit den Geehrten gaben Einblicke über die reinen Erfolgsstatistiken hinaus: Triathletin Susanne Milowsky vom TV Forst holte nicht nur in ihrer Altersklasse den Sieg beim Internationalen Ironman in der Schweiz, sondern sicherte sich damit auch die Starterlaubnis für den Ironman 2022 auf Hawaii.
Milowsky musste schnell Ja sagen für die Reise um den Globus. Vom TV Heidelsheim waren sechs Sportler dabei, die bereits 25- bis 35-mal das Sportabzeichen in Gold erwarben. Ina Horstmann vom TV Büchenau zeigte sich schon 40-mal fit für diese Prüfung im Breitensport, Christa Ott von der TSG Bruchsal sogar schon 45-mal.
Das wäre nicht möglich ohne Trainer, Betreuer und Funktionäre, die das Vereinsleben aufrecht erhalten, betonte Bruchsals Oberbürgermeisterin. Sie unterzeichnete am Abend erneut eine Vereinbarung mit der Sportkreisjugend, vertreten durch Stefan Moch. Vom 30. Juni bis bis 2. Juli dürfen sich Kindern und ihre Familien wieder auf die Mini-Olympics in Bruchsal freuen.